Herne. Marode Wege und Müll, zu viele Trampelpfade: Der RVR will den Constantiner Wald in Herne anpacken und schöner machen. Was geplant ist.
In Herne will der Regionalverband Ruhr (RVR) in diesem Jahr die Wege im Constantiner Wald erneuern. Außerdem sollen die Eingangsbereiche verschönert und nicht zuletzt weitere Papierkörbe aufgestellt werden. Sodingens Bezirksbürgermeister Mathias Grunert nennt die Arbeiten gegenüber der WAZ „überfällig“. Während der Sanierung sollen Wege gesperrt werden, heißt es.
Die Arbeiten in dem Waldstück zwischen Wald-, Berg- und Contantinstraße sollen in Kürze starten - „sobald es die Witterung zulässt“, sagt RVR-Projektleiterin Kathrin Schneider-Dramani zur WAZ. Angepackt werden sollen dabei alle Haupt- und Nebenwege - zusammen etwa drei Kilometer lang. Was Spaziergängerinnen und Spaziergänger schon lange wissen: Die Wege seien mittlerweile an vielen Stellen „verschlissen“, deshalb sei die Instandsetzung dringend nötig, so die Projektleiterin. Die Stadt spricht sogar von „starken Ausschwemmungen an Steigungen und Gefällestrecken“, „die eine erhebliche Unfallgefahr für die Besucher des Waldes darstellen“.
Herne: Wege sollen wasserdurchlässige Schotterschicht erhalten
Die Wege sollen eine wasserdurchlässige Schotterschicht bekommen. Sie sollen planiert werden, damit die Wege wieder gut nutzbar sind - ohne Huckel und Stolperfallen. Laut Stadt hat die Untere Naturschutzbehörde darauf Wert gelegt, dass die Trampelpfade nicht ausgebaut werden. Im Gegenteil: Sie sollen nach Möglichkeit zurückgebaut, sprich: der Natur zurückgegeben werden. Damit Menschen die Trampelpfade nicht mehr nutzen, sollen „natürliche Barrieren“ aus Totholz aufgebaut werden.
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Die bislang asphaltierten Eingangs- beziehungsweise Kreuzungsbereiche, so heißt es weiter, sollen eine „optisch ansprechende“, ebenfalls wasserdurchlässige Pflasterung erhalten. Der von der Waldstraße in Richtung Schule An der Bergstraße verlaufende Reitweg soll zudem um einen parallel verlaufenden Wanderweg ergänzt werden. Nicht zuletzt sollen - insbesondere an den Eingangsbereichen - neue Bäume gepflanzt werden, ebenso sollen überwucherte Bereiche freigeschnitten werden.
Darüber hinaus sollen, um die Müllbelastung einzudämmen, neue Abfalltonnen aufgestellt werden, außerdem sollen Behälter häufiger geleert werden. Im Bereich der Hauptwege werden Sitzplätze erneuert und Infoschilder aufgestellt werden, die das (neue) Wegesystem erklären.
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Während der Erneuerung der Wege, sagt RVR-Projektleiterin Schneider-Dramani, müssten einzelne Wege gesperrt werden, auch der Fahrradverkehr müsse umgeleitet werden. Sie betont aber, dass nicht alle Wege gleichzeitig dicht gemacht würden: „Eine Hunderunde“, sagt sie, sei immer möglich. Die Gesamtkosten der Maßnahmen im Constantiner Wald beziffert sie auf 118.000 Euro. Ende 2025 soll alles fertig sein. Unter anderem die Baumpflanzungen sollen in einem zweiten Schritt erfolgen. Zunächst sei besagte Wegeerneuerung an der Reihe.
Sodingen Bezirksbürgermeister Mathias Grunert begrüßt die Arbeiten. Angesichts des Zustands einiger Wegeabschnitte sei es „gut und überfällig“, dass der RVR tätig werde. Sowohl die gepflasterten Bereiche als auch einige der wassergebundenen Abschnitte hätten eine Überarbeitung nötig. Während stehendes Wasser die in die Jahre gekommenen wassergebundenen Abschnitte weiter schädige, besteht in den gepflasterten Bereichen schon seit längerem Stolpergefahr. „Für Spaziergänger mit Kinderwagen oder Rollator sowie für Rollstuhlfahrer sind einige Abschnitte mittlerweile unzumutbar“, so Grunert.