Herne. Vorbild soll St. Pauli sein: Hernes OB Frank Dudda plant in Wanne-Mitte einen Kiez, einen „Urban Arts District“. Wie das klappen soll.

Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda will aus Wanne einen Kiez machen - nach dem Vorbild St. Pauli. Die Pläne für einen Urban Arts District in Wanne-Mitte nehmen Fahrt auf. „Das Ausschreibungsergebnis für eine erste Konzeptstudie ist sensationell“, sagt Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda zur WAZ.

Vereint werden sollen in dem neuen Kreativquartier, einem Urban Arts District, die neuen Künste Digitalkunst, Urban Arts, neuer Zirkus und elektronische Musik. Zentrale Orte sollen das bisherige Sparkassengebäude am Buschmannshof und der Bunker am Hauptbahnhof Wanne-Eickel sein. Als Knotenpunkt plant die Stadt Herne den Hauptbahnhof ein. Mit dem Kreativquartier will das Rathaus einen Ort der künstlerischen Verwirklichung und Vernetzung schaffen, der junge Menschen nach Wanne-Mitte lockt. Vernetzt werden sollen aber nicht nur lokale und regionale Akteure aus der Kultur, sondern auch aus Wirtschaft und Wissenschaft. 

Herne: Münchener Projektentwickler hat Ausschreibung gewonnen

Wanne-Mitte soll Urban Arts District werden. Im Zentrum stehen der Bunker am Wanner Hbf, die Fußgängerzone und das Sparkassengebäude am Buschmannshof.
Wanne-Mitte soll Urban Arts District werden. Im Zentrum stehen der Bunker am Wanner Hbf, die Fußgängerzone und das Sparkassengebäude am Buschmannshof. © WAZ | FFS

Wie ein „Urban Arts District“ genau aussehen und finanziert werden kann, soll bis zum Frühjahr 2025 erarbeitet werden. Alle 25 führenden deutschen Projektentwickler hätten sich für die Erarbeitung der Studie beworben, so der Oberbürgermeister. Metrum, ein Münchner Projektentwickler, der auch die Hamburger Elbphilharmonie entwickelt habe, habe die Ausschreibung gewonnen. Damit nehme das Projekt nun die nächste Hürde. Ein wichtiger Bestandteil bei den Planungen sei das Thema „Ausbildung und Arbeit in künstlerischen Bereichen“, aber auch die Frage, welche Gebäude für das Projekt genutzt werden können.

In Angriff genommen werde dabei in jedem Fall auch das K-Haus in der Wanner Fußgängerzone: „Die Sparkasse zieht dort ein und startet 2025 mit den Umbauarbeiten dafür.“ In einem anderen Teil des K-Hauses sei dann Platz für urbanen Tanz für Kinder und Jugendliche. Das sei eine Investition von 5 Millionen Euro. „In Wanne-Mitte entwickelt sich also jetzt eine Dynamik, so wie wir sie jetzt schon in Herne-Mitte erleben“, so Dudda mit Verweis auch auf das Rathauscarré, das neue Stadtquartier in Wanne-Mitte, das für 70 Millionen Euro entstehe.

Er will Wanne-Mitte zum Urban Arts District machen: Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD).
Er will Wanne-Mitte zum Urban Arts District machen: Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD). © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

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Potenzielle Akteure für das Kunstquartier gibt es laut Stadt auch. „Wir haben in Herne alles, was wir brauchen“, sagte zuletzt Michaela Bonan aus der städtischen Stabsstelle „Zukunft der Gesellschaft“. Circus Schnick-Schnack, Flottmann-Hallen sowie die Jugendkunstschule, aber auch Pottporus und das geplante Urban-Arts-Center im K-Haus seien nur einige Beispiele.

Das Ziel des „Urban Arts Districts“ formuliert Dudda so: „In Wanne sollte es sein wie auf St. Pauli: So einen Kiez wollen wir auch für Wanne.“