Protestanten müssen ab Januar 2025 in Wanne-Eickel längere Wege für Gottesdienstbesuche zurücklegen. So sieht das neue Konzept aus.

Die Evangelische Kirchengemeinde Wanne-Eickel setzt ab dem 1. Januar 2025 auf ein neues Gottesdienstkonzept: Die Zahl der Gottesdienste muss aufgrund des derzeitigen Personalmangels in den fünf Kirchen vorerst reduziert werden.

Das neue Konzept sei aufgrund „der angespannten personellen Situation“ notwendig geworden, heißt es in einer Pressemitteilung der Kirchengemeinde Wanne-Eickel. „Neben Herausforderungen wie sinkende Mitgliederzahlen und Einnahmen, die viele Kirchengemeinden beschäftigten, mangelt es momentan in Wanne-Eickel an Pfarrpersonal.“ Das gemeinsame interprofessionelle Team, bestehend aus aktuell drei Pfarrern und einem Gemeindepädagogen, reiche nicht aus, um in jeder der sechs Kirchen an jedem Sonntag einen Gottesdienst anzubieten.

So stellt sich das neue System dar: Ab Januar finde an jedem ersten Sonntag im Monat um 10 Uhr morgens ein Gottesdienst an einer der fünf Kirchen Lutherkirche in Crange, Christuskirche in Wanne-Mitte, Stephanuskirche in Holsterhausen, Johanneskirche in Eickel und Lutherkirche in Röhlinghausen statt. Einen Abendgottesdienst gebe es dann um 18 Uhr in der Auferstehungskirche in Bickern. An jedem zweiten, dritten und vierten Sonntag des Monats finde dann jeweils um 10 Uhr, 11 Uhr und um 18 Uhr ein Gottesdienst in unterschiedlichen Kirchen statt. Welche Kirche wann einen Gottesdienst anbietet, könnten Besucherinnen und Besucher an Aushängen der einzelnen Kirchen oder auf der Homepage www.kgwe.de sehen, heißt es. Und: Für den Fall eines fünften Sonntags im Monat werde ein gemeinsamer Gottesdienst in der Auferstehungskirche in Wanne um 11 Uhr gefeiert.

Eines von (noch) sechs Gotteshäusern der Evangelischen Kirchengemeinde Wanne-Eickel: die Stephanuskirche in Holsterhausen.
Eines von (noch) sechs Gotteshäusern der Evangelischen Kirchengemeinde Wanne-Eickel: die Stephanuskirche in Holsterhausen. © Gero Helm / WAZ FotoPool | Gero Helm

Auf lange Sicht könne die Gemeinde hier aber auf Besserung hoffen, heißt es. Die durch den Weggang mehrerer Personen aus dem interprofessionellen Team vakanten Stellen sollen zumindest teilweise wieder besetzt werden. Thomas Zoltberger, Vorsitzender des Presbyteriums, ist im Bezug auf das neue Konzept optimistisch: „Wir haben schon im Jahr 2024 gemeinsame Gottesdienste angeboten, und gemerkt, dass die Gemeindemitglieder das Gemeinschaftsgefühl in so einem großen Gottesdienst zu schätzen wissen. Insofern sehe ich das neue Konzept auch als Chance, weiter zusammenzuwachsen“. Das neue Konzept sei bereits vom Presbyterium verabschiedet und den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern vorgestellt worden.

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Die Zwölf-Apostel-Kirche in Wanne-Süd sei nicht Teil des neuen Konzepts, da sie bereits im April 2025 entwidmet werde. Trotzdem werde bis dahin in der Kirche noch alle 14 Tage ein Gottesdienst gefeiert. Am 27. April folge dann der Endwidmungsgottesdienst an diesem Standort.