Herne. Eine Riesenbaustelle in der Innenstadt: Der Robert-Brauner-Platz wird umgebaut. Alles zu den Plänen, Kosten, Baustart und Behinderungen.
Der Robert-Brauner-Platz in der Innenstadt wird nun bald zur Großbaustelle. Der lange beschlossene Umbau soll jetzt starten. Die Stadt will 2,3 Millionen Euro investieren, um dem Platz zwischen den neuen Höfen, Extrablatt, Wirtshaus, Bäckerei und Tchibo ein neues Gesicht zu geben - 500.000 Euro mehr als geplant. Die Arbeiten sollen mindestens ein Jahr dauern.
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Wann startet der Umbau des Robert-Brauner-Platzes?
Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Arbeiten im Dezember oder im Januar starten können, erklärt Stadtsprecher Patrick Mammen. Noch bis zum 4. November können sich Firmen um den Auftrag bewerben. Die Vergabe erfolgt dann am 14. November. Das Bauunternehmen könnte dann sofort loslegen.
Der große Platz im nördlichen Bereich der Fußgängerzone soll mehr Aufenthaltsqualität bekommen und auch die anliegende Gastronomie mehr in Szene setzen. Die bislang kahle Fläche soll erstmals seit Jahrzehnten auch wieder nennenswerte Grün-Anteile bekommen. Die Möglichkeiten sind allerdings begrenzt.
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Mehrere Bauabschnitte geplant: Das wird alles gemacht
„In mehreren Bauabschnitten wird erst der vorhandene Pflasterbelag aufgenommen“, erklärt Mammen. „Danach erfolgt die Verlegung von Kabeln und Leitungen.“ Daran anschließend werde die neue Platzbefestigung „in Pflasterbauweise in unterschiedlichen Formaten“ hergestellt. Ganz zum Schluss soll dann die neue Ausstattung aufgestellt und eingebaut werden. Dazu gehören laut Stadt Bänke, Papierkörbe, Hochbeete, Lampen, Spielgeräte und ein Fontänenfeld. Große Bäume können wegen der U-Bahn, die direkt unter dem Platz verläuft, nicht gepflanzt werden. Auch die Zugänge zur U-Bahn verhindern tieferliegende Umbauten.
Die Bauphase bringt Behinderungen für viele Menschen mit sich: „Während der Bauphase wird der Platz nur eingeschränkt nutzbar sein. Die Baufelder werden komplett abgesperrt sein“, erklärt Mammen. Die Anlieferung der gastronomischen Einrichtungen und Geschäfte könne nur mit Einschränkungen erfolgen. „Diese werden mit den Geschäftsführern vor Ort abgestimmt, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten und es werden alternative Anlieferungswege gesucht bzw. provisorisch hergestellt.“
Aber auch Fußgängerinnen und Fußgänger müssen sich alternative Wege suchen. Die Verbindung zwischen Innenstadt und Bahnhof soll aber immer grundsätzlich begehbar bleiben.
Was bedeutet der Umbau für Extrablatt und Wirtshaus?
Die Gastronomen am Platz sollen vom Umbau profitieren, während der Bauphase werden aber die Außenbereiche nur bedingt nutzbar sein. Die Stadtverwaltung rät dazu, alle Aktivitäten vorher zu planen. Die Sitzbereiche und die Baustelle sollen aber zumindest optisch vorher getrennt werden. Beim Milchkaffee kann man dann auch schon mal von der Zukunft träumen. Mammen: „Zum Sichtschutz werden die Bauzäune mit Transparenten zur Darstellung der zukünftigen Umgestaltung ausgerüstet.“ Die Stadtverwaltung verspricht, dass der Baulärm so gering wie nur möglich gehalten werden soll. Rund um den Robert-Brauner-Platz befinden sich (unter anderem in den Neuen Höfen) auch größere Büroflächen.
Der Umbau soll Ende 2025 oder Anfang 2026 abgeschlossen sein. Der Weihnachtsmarkt könnte durchaus in diesem Jahr noch stattfinden, sollte die Baufirma erst im Januar starten, hieß es von der Stadt (WAZ berichtete). Das Stadtmarketing als Veranstalter plant den Weihnachtsmarkt unterdessen ganz ohne Robert-Brauner-Platz.