Herne. Ein kleinerer Unfall in Herne legt den Verkehr im halben Ruhrgebiet lahm. A43 und A40 dicht, kein Auffahren auf die A42. Aktuell hilft nur beten.

Der Lastwagen-Unfall von der A43 und seine heftigen Folgen zeigen, wie sensibel das Straßensystem aktuell rund um Herne ist. Es gibt keine Reserven mehr. Fällt ein Stück aus, bricht das System zusammen. Die Situation wird sich in den kommenden Jahren nicht verbessern.

Nicht nur als Lkw-Fahrer, der am Dienstag irgendwie durch das Ruhrgebiet in Richtung Norden oder Nordwesten unterwegs war, konnte man eigentlich nur noch anhalten und die Decke über den Kopf ziehen: A40 dicht, A42 wegen nicht-befahrbarer Brücke zu, A43 gesperrt und Abfahren Richtung Osten nicht möglich. Die innerstädtischen Umfahrungen in Herne ohnehin heillos überlastet. Und selbst, wer ganz großräumig dachte, musste sich schon Schlupflöcher suchen. Das Loch auf der A45 bei Lüdenscheid lässt grüßen.

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Die Misere lässt sich nicht mal eben so heilen

Für den Berufspendler bzw. die Berufspendlerin ist die Lage kaum besser. Die Alternativen sind Stau oder Umwege, oft beides. Dass Baustellen notwendig sind, um diese Probleme in Zukunft zu vermeiden, findet ja sogar Akzeptanz bei vielen Menschen. Das Problem ist, dass jahrzehntelanges Missmanagement und politische Fehlentscheidungen zu dieser Situation geführt haben. Auch wenn das jetzt immer wieder mal politisch vorgespielt wird: Heilen lässt sich die Misere nicht durch starke Worte, weil eben keiner neue Brücken und Straßen zaubern kann.

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Die Situation wird sich noch viele Jahre nicht ändern, weil Ausbau dauert. Bis dahin kann man fast nur noch beten, dass nicht noch weitere Ausfälle dazukommen – und alle Lastwagen-Fahrer hochkonzentriert durch die Schrankenanlage auf der A43 fahren.

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