Herne. In einer Herner Kleingartenanlage neigen sich Bäume. Der Kleingarten-Chef warnt vor einem Unglück und sagt: Die Deutsche Bahn kümmert sich nicht.

In der Kleingartenanlage Unser-Fritz in Herne drohen mehrere Bäume umzustürzen. Das sagt der Vereinsvorsitzende Gregor Müller. Zwischen den Gärten und der Deutschen Bahn (DB) befindet sich eine Schallschutzwand, doch auf der Seite der Kleingärten entwickelten sich die Bäume zunehmend zur Gefahr, berichtet er. Die Bahn beschneide die Bäume entlang der Bahnstrecke nur einseitig und lasse die Bäume auf der Seite der Kleingartenanlage aus, heißt es.

Bereits im vergangenen Jahr sei in der Anlage an der Emscherstraße ein Baum mit einem Durchmesser von etwa einem Meter umgestürzt und habe eine Gartenlaube erheblich beschädigt. Glücklicherweise sei dabei niemand zum Schaden gekommen, und die Versicherung habe die Kosten von etwa 10.000 Euro übernommen. Seitdem versuche er die Deutsche Bahn zu erreichen, um auf die Gefahren durch den einseitigen Baumschnitt aufmerksam zu machen, sagt Müller. Doch seine Bemühungen, Unterstützung zu bekommen, stießen auf taube Ohren. Er werde ständig an andere Stellen weitergeleitet, aber es komme zu keiner Lösung.

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Im Vergleich: Bäume, die im Mai noch gerade gewesen seien, beugten sich immer weiter auf die Seite ohne Beschnitt, so Müller.
Im Vergleich: Bäume, die im Mai noch gerade gewesen seien, beugten sich immer weiter auf die Seite ohne Beschnitt, so Müller. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Besonders besorgt sei er seit Mai dieses Jahres: Einer der Bäume beuge sich immer weiter und drohe, umzukippen. Deshalb habe er erneut versucht, die DB zu kontaktieren, da er befürchte, dass bei einem weiteren Unwetter noch mehr Bäume umkippen könnten. Dabei handele es sich um drei bis fünf Bäume, die akut gefährdet seien.

Müller macht sich Sorgen, dass bis zu fünf Gartenlauben getroffen werden könnten, wenn ein weiterer Baum in Schieflage umstürzen sollte. Besonders alarmierend für ihn ist der Gedanke, dass Menschen verletzt werden könnten, sollte ein Baum auf eine Laube stürzen. „Wenn da jemandem was passieren würde, würde ich mir ein Leben lang Vorwürfe machen, dass ich nicht rechtzeitig reagiert habe“, sagt Müller besorgt.

Die WAZ-Redaktion hat ebenfalls versucht, Kontakt zur Deutschen Bahn aufzunehmen, um den Fall zu klären. Eine Antwort blieb bislang aus.