Herne. Instagram-Idol Panagiotis Panagiotidis (53) wollte die Cranger Kirmes mit dem Handy festhalten. Dann passierte es. Was er sagt.
Der Wanne-Eickeler Panagiotis Panagiotidis wurde an einem der letzten Kirmestage auf Crange zum Pechvogel und Glückspilz in einem. Sein Handy stürzte aus dem Riesenrad und trug – zumindest auf den ersten Blick – erstaunlich geringe Schäden davon.
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Zeitraffer-Video geplant, aber eine Lücke übersehen
„Ich wollte ein Zeitraffer-Video machen“, sagt Panagiotis Panagiotidis. Dazu habe er das Handy in der Riesenrad-Gondel in eine kleine Lücke einklemmen wollen. Die Lücke war da, nur kein Boden. Das Handy machte dann 50 Meter freien Fall mit, wofür manche Menschen auf einem Kirmes-Fahrgeschäft Geld zahlen würden. Nur gab‘s für das Handy nicht die sanfte Zwangsbremsung wie am Freefall-Tower. Es landete im Bereich der Personalwagen unter dem Rad.
„Ich Idiot hab die Lücke nicht gesehen“, sagt „Pano“, den viele Hernerinnen und Herner von seinen Kochvideos bei Instagram und Tiktok kennen. Kirmesfans ist der Wanne-Eickeler mit griechischen Wurzeln als Organisator und Gesicht des Karaoke-Biergartens auf der Kirmes bekannt. Das Handy stürzte just aus dem Riesenrad, als die Gondel einen der höchsten Punkte auf der Kirmes erreicht hatte. Glück für alle Beteiligten: Das Handy landete in einem Bereich, in dem keine Kirmesbesucherinnen und -besucher unterwegs sind.
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Zurück am Boden begann für „Pano“, der viele berufliche Kontakte in dem Gerät gespeichert hat, erst einmal die Suche. „Für mich war wichtig, dass ich das Gerät finde.“ Als er das Handy dann irgendwann gemeinsam mit dem Riesenrad-Personal im Gras entdeckte, sei die Überraschung groß gewesen. „Das Panzerglas war kaputt.“ Aber das Gerät habe auf den ersten Blick noch einwandfrei funktioniert. Das iPhone 15 pro hat jetzt allerdings einen sanften Bogen, der so nicht gedacht ist. Und auf Dauer würde die Wölbung wohl doch zu Fehlfunktionen führen. Panos Glück: Die Versicherung übernimmt den Schaden, der so natürlich nicht beabsichtigt war.
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Riesenrad-Betreiber: Zum Glück sehr wenige ähnliche Vorfälle
Jupiter-Betreiber Rudolph Barth half selbst bei der Suche: „Zum Glück kommt es bei uns sehr selten vor, dass etwas herunterfällt“, sagt er auf Nachfrage. Die meisten Menschen seien sehr vorsichtig und die Lücken auch klein. Das Riesenrad-Personal gibt entsprechende Sicherheitshinweise. Herunterstürzende Dinge seien eine Gefahr für alle Untenstehenden, betonen die Verantwortlichen. Aber auch Barth zeigt sich beeindruckt, dass das Handy den Flug so scheinbar unbeschadet überstand. „Pano hatte an dem Tag ja auch noch Geburtstag.“ Passend zum Handy-Fund gab‘s Glückwünsche zum 53.
Dass Smartphones auf der Kirmes während der Fahrt verloren gehen, ist generell keine Seltenheit. Vor allem unter den Rundfahrgeschäften landen Handys, Schlüssel, Münzen, Ringe und sogar Unterwäsche (wie die wohl verloren ging, ließ sich nicht mehr herausfinden). Trotz aller Sicherheitshinweise gibt es auch immer wieder Besucherinnen und Besucher, die der Meinung sind, dass sie trotz aller Fliehkräfte auch in großer Höhe die Geräte festhalten können - oft mit tragischem Ausgang für die Technik. Der schaukelnde „Konga“ hat im Kassenhäuschen passend dazu bereits einen Handyfriedhof ausgestellt. Unvergessen ist eine Geschichte, als ein Besucher vor ein paar Jahren in allem Übermut sein Handy bis in den Rhein-Herne-Kanal schleuderte. Ob auch dieses Handy den Sturz überlebte, ließ sich ohne Taucher nicht mehr herausfinden.
„Pano“ bedauert, dass er das Video nicht wenigstens vorher gestartet hatte. „Das hätte ich gerne gesehen.“