Herne. Starker Tobak: Der Herner CDU-Nachwuchs wirft der SPD vor, einen tödlichen Verkehrsunfall Ende August in Röhlinghausen zu instrumentalisieren.
Die Herner SPD instrumentalisiere einen tödlichen Autounfall in Röhlinghausen, um „Stimmung in der Stadt für Tempo 30 zu machen“. Diesen harten Vorwurf erhebt der Herner Vorstand der Jungen Union in einer Pressemitteilung.
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Am Abend des 29. August waren zwei Autos auf der Edmund-Weber-Straße frontal zusammengestoßen. Der Unfallversucher (33) erlag kurz darauf seinen schweren Verletzungen. Nach Angaben der Polizei hatte der 33-Jährige in diesem Tempo-50-Bereich versucht, mit überhöhter Geschwindigkeit an der Ecke Tiefenbruchstraße ein weiteres Fahrzeug zu überholen. Die Herner SPD forderte daraufhin Tempo 30 auf der gesamten Edmund-Weber-Straße.
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Es sei nicht nur problematisch, diese Tragödie auszuschlachten, so die Junge Union. Sondern: Es sei auch schlichtweg der falsche Weg, daraus eine Geschwindigkeitsbegrenzung ableiten zu wollen. Das Problem sei das unsichere und „vermutlich nicht notwendige Überholmanöver“ gewesen. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die SPD mit diesem tragischen Unfall versucht, ihre Anti-Auto-Politik durchzusetzen“, erklärt die stellvertretende JU-Vorsitzende Lea Sobecki.
Und weiter: „Wenn die Genossen aus ihrer Analyse des Geschehens den Schluss ziehen, die Edmund-Weber-Straße gänzlich in Tempo 30 zu ändern, kann man sich um die Problemlösekompetenzen der Sozialdemokraten nur Sorgen machen.“ Dieser Unfall wäre bei Tempo 30 wohl ebenso passiert, so Sobecki.
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Dafür eine Straße, die dem Durchgangsverkehr diene, zu entschleunigen, mache keinen Sinn. Es gehe der SPD - im Rat übrigens Koalitionspartner der Union - offenbar nicht um Unfallprävention, sondern nur noch darum, den Autoverkehr „auf das Maximale“ unattraktiv zu machen. Der Herner CDU-Nachwuchs abschließend: „Für uns ist klar: Prävention und Kontrolle verhindern derartige Unfälle – Symbolpolitik tut dies nicht.“ loc