Herne. Hernes OB Frank Dudda (SPD) hat noch nicht entschieden, ob er 2025 wieder antritt. Der CDU-Vorstand hat derweil eine OB-Kandidatin nominiert.

Bettina Szelag soll CDU-Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl im September 2025 in Herne werden. Das teilt die Union mit. Das letzte Wort hat im Herbst 2024 die Aufstellungsversammlung der Partei.

In einer „kurzen, knackigen Mail“ habe Hernes CDU-Kreisvorsitzender Christoph Bußmann am Donnerstagabend, 29. August, die Basis informiert: „Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass der Kreisvorstand in seiner heutigen Sitzung einstimmig beschlossen hat, unsere stellvertretende Kreisvorsitzende Bettina Szelag als Oberbürgermeister-Kandidatin zu nominieren.“ Dem Vorschlag vorausgegangen seien „intensive Gespräche mit potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern“.

Sie will OB-Kandidatin der CDU in Herne werden: Bettina Szelag.
Sie will OB-Kandidatin der CDU in Herne werden: Bettina Szelag. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Dass die Wahl auf die ehemalige CDU-Ratsfraktionschefin Bettina Szelag fiel, erklärt Bußmann (36) in der Mitteilung so: „Bettina Szelag sticht durch ihre jahrzehntelange kommunalpolitische Arbeit und ihr großes gesellschaftliches Engagement hervor“. Sie bringe viel Erfahrung im politischen Geschehen mit und habe mit ihrer direkten und bürgernahen Art viele Menschen für sich gewinnen können. „Sie ist Hernerin durch und durch.“ Und dass sich die 62-Jährige für die Kandidatur entschieden habe, zeige auf besondere Weise ihre Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt. „Das macht sie zur Kandidatin erster Wahl“, so Bußmann, der auch Ratsfraktionschef der Union ist. Sie beide arbeiteten seit langem vertrauensvoll zusammen.

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Thematische Schwerpunkte ihrer Bewerbung seien die wirtschaftlichen Perspektiven Hernes, eine glaubwürdige und realistische strategische Ausrichtung der Stadt, die Neuordnung der örtlichen Migrations- und Integrationspolitik sowie ganz besonders die Förderung des Zusammenhalts in der Gesellschaft. Szelag zu ihrer Kandidatur: „Herne steht vor vielen großen Aufgaben und Herausforderungen. Ich sehe aber auch eine Vielzahl bisher ungenutzter Chancen, der Entwicklung unserer Stadt auch weiterhin eine gute Richtung zu geben.“ Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern habe sie „ein hohes Maß an positiver Veränderungsbereitschaft“ wahrnehmen können. Gemeinsam mit dem dann neu gewählten Herner Rat sei deshalb „vieles möglich und nichts unmöglich“.

Christoph Bußmann, auch nominierter Bundestagskandidat für den Bundestagswahlkreis Herne/Bochum II für die Bundestagswahl, die 2025 fast zeitgleich zur Kommunalwahl stattfinden wird, meint abschließend: „Sofern die Partei uns beiden das Vertrauen ausspricht, werden wir gemeinsam die Wahlen im September 2025 erfolgreich meistern.“ Das letzte Wort in dieser Frage habe im Herbst die Aufstellungsversammlung der Partei, die den Oberbürgermeisterkandidaten beziehungsweise die Oberbürgermeisterkandidatin der CDU bestimmt.

Ob Szelag im Falle ihrer Kandidatur bei der OB-Wahl gegen den amtierenden Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) antritt, ist übrigens noch nicht klar: Dudda (61), seit 2015 im Amt, will sich zum Jahresende erklären, ob er im kommenden Jahr noch einmal antritt. M.M.