Herne. Der Voodoo-Jumper der Familie Schäfer ist Kult auf der Cranger Kirmes. Im Familienbetrieb sind alle gefragt, auch wenn es jetzt weiter geht.

Ein Knopfdruck und die Menschen in den Sitzen werden kräftig durchgeschüttelt. Niklas am Steuerpult schaut genau auf die Fahrgäste im Voodoo-Jumper. Nicht zu lange, nicht zu sanft. Jede Fahrt ist so individuell wie das Fahrgeschäft, das vor 13 Jahren eine exklusive Anfertigung für die Familie war.

Martina Schäfer vor ihrem Fahrgeschäft Voodoo Jumper.
Martina Schäfer vor ihrem Fahrgeschäft Voodoo Jumper. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter
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Kirmeskönigin Pauline sitzt an der Kasse

An der Kasse auf der Cranger Kirmes verkauft heute eine echte Majestät. Pauline Schäfer ist NRW-Kirmeskönigin, als erste Schaustellerin überhaupt. Der Alltag aber bedeutet auch, dass sie im familieneigenen Fahrgeschäft entweder am Steuerpult oder an der Kasse sitzt, wenn die Kirmes läuft. „Die Leute sind da, wollen Spaß haben, haben gute Laune. So soll es sein“, sagt die 21-Jährige.

„Unsere nächste Station ist Bad Kreuznach“, sagt Mama Martina Schäfer, von Schaustellerpräsident Albert Ritter liebevoll als „Queen Mum“ bezeichnet. Die Cranger Kirmes war für die Schausteller-Familie so wie für die meisten Fahrgäste ein Vergnügen. Aber als Schaustellerfamilie muss es auch weitergehen, quer durch die Republik mitunter. Im September kann man den Voodoo-Jumper dann auf dem Münchener Oktoberfest besuchen.

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Lob von allen Seiten für die Familie und ihre Fahrgeschäfte

Wen man auch fragt: Für die Familie Schäfer und ihre beiden Fahrgeschäfte Voodoo-Jumper und Shake‘nRoll haben die Schausteller-Kollegen nur Lob übrig. Vorbildlich geführt, kreativ, ehrlich und ausgezeichnet gepflegt seien die Fahrgeschäfte. Und die Familie hält die Traditionen hoch.

Die Männer in der Familie heißen Hans-Otto so wie der 2022 verstorbene Großvater, eine Legende auf den Jahrmärkten der Republik. Die beiden Hans-Ottos, Pauline und Mama Martina verbringen selbst weite Zeiten des Tages an den Fahrgeschäften. Was das Publikum nicht mitbekommt: Zwischen zwei Volksfesten muss noch mehr angepackt werden. Abbau, Transport, Aufbau.... Und jedes Mal zieht der Hausstand im Wohnwagen mit um.

Niklas rekommandiert und steuert den Jumper.
Niklas rekommandiert und steuert den Jumper. © WAZ | Arne Poll

Voodoo Jumper ist ein Unikat auf den Kirmesplätzen

„Wir treffen alle Entscheidungen als Familie immer gemeinsam“, sagt Martina Schäfer. Die Investition in den Voodoo-Jumper sei genau überlegt worden, damals schon mit den Kindern zusammen. Die Basis des Fahrgeschäfts (für Experten: ein „Smashing Jump“) wurde extra beim Bau in Schräglage versetzt. So gibt es unter anderem für die Zuschauer eine schönere Perspektive. Für das Unikat sei extra der TÜV schon im Vorfeld herangezogen worden.

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Für die Gestaltung habe sich dann die Familie hingesetzt, erinnert sich Martina Schäfer. Es seien mit einem Maler gemeinsam Entwürfe gemacht worden. „Wir haben das alles in einer Halle aneinandergelegt.“ Dann sei getüftelt worden, wie alles aussehen kann. Letztlich habe man alles so umsetzen können wie gewünscht. Auch die Jingles, die zusammen mit den Sprüchen des Rekommandeurs den einmaligen Sound des Fahrgeschäfts ausmachen, seien extra im Tonstudio angefertigt worden. Dazu gibt es noch eine Feuershow. Auch diese Effekte lassen sich über das Steuerpult abfahren.

Voodoo Jumper der Familie Schäfer: Pauline Schäfer sitzt an der Kasse.
Voodoo Jumper der Familie Schäfer: Pauline Schäfer sitzt an der Kasse. © WAZ | Arne Poll

Aufregende Fahrt, aber (meistens) verträglich für den Magen

Das Design mussten sich die Schäfers schützen lassen. „Es gibt Nachahmer“, sagt Martina Schäfer. Der Voodoo Jumper wurde mit dem Goldenen Pony für das beste Karussell in Europa ausgezeichnet. Der Preis mache die Familie stolz. Und tatsächlich gibt es ganze Fanclubs, die den Voodoo-Jumper regelmäßig besuchen, Kirmesfans stehen Schlange: „Wir bekommen das Feedback sofort. 90 Prozent der Fahrgäste kommen wieder.“ Trotz der Springerei, Rüttelei und Schüttelei werde wenigen Menschen wirklich übel, versichert Niklas. „Wir schauen ja, wie es denen geht.“

Wer den Voodoo-Jumper in NRW sehen möchte, kann das noch in diesem Jahr wieder tun. Er ist voraussichtlich wieder auf der Allerheiligenkirmes in Soest zu Gast.

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