Herne. Ein schwieriger Einsatz hat die Herner Feuerwehr in Atem gehalten. Heftige Rauchschwaden dringen aus dem Keller und greifen Metalle an.

Die Feuerwehr Herne musste am Sonntagabend einen ungewöhnlichen und Großeinsatz bewerkstelligen. Im Keller eines Privathauses in Wanne-Eickel kam es zu einer chemischen Reaktion mit gelagerten Frisörartikeln. Der Einsatz in gespenstischer Kulisse dauerte für die Feuerwehr bis weit in die Nacht.

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Stark korrosive Wirkung: Reaktion setzt Rauch und Wärme frei

Zunächst war am Abend des 28. Juli um 21.42 Uhr ein Kellerbrand im Ortsteil Wanne gemeldet worden, heißt es von der Feuerwehr. Beim Eintreffen an dem Haus an der Danziger Straße stellten die Einsatzkräfte dann auch wirklich eine heftige Verrauchung fest. Ursache war aber ganz offensichtlich kein Feuer, sondern eine chemische Reaktion.

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Wie sich laut Feuerwehr herausstellte, hatte überlagertes Blondierpulver, das zu Frisörartikeln gehörte, im Keller reagiert. Die chemische Reaktion setzte Rauch und Wärme frei und stoppte auch nicht von alleine. Außerdem kam es zu einer „stark korrosiven Wirkung“, das heißt, auch andere Stoffe wie Metallteile in der Umgebung wurden angegriffen.

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Gespenstische Kulisse an der Danziger Straße: Die Feuerwehr ist in Schutzanzügen im Einsatz. © WTV News | WTV News

Die Feuerwehr zog die analytische Task Force der Berufsfeuerwehr Dortmund hinzu. Nach telefonischer Beratung wurde ein Dekontaminationsplatz aufgebaut. Die betroffenen Personen wurden in einem Linienbus der HCR betreut. Dafür seien auch Einsatzkräfte einer Hilfsorganisation angefordert worden.

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Fass wird zu einem Havarieplatz gebracht

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„Im weiteren Verlauf sicherten Einsatzkräfte mit Chemikalienschutzanzügen das betroffene Gebinde in einem Überfass, das sie anschließend mit Sand füllten“, erklärt Einsatzleiter Stefan Lemke von der Berufsfeuerwehr Herne. Unter Abschirmung sei das Fass dann mit einem Konvoi von Polizei und Feuerwehr zu einem Havarieplatz gebracht worden. Von dort soll es nun weiter transportiert werden, dass die Stoffe entsorgt werden können.

Die Feuerwehr war, weil auch parallel in der Nähe ein weiterer Einsatz die Kräfte forderte, mit 75 Angehörigen von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr im Einsatz. Außerdem sei ein Vertreter des Umweltamtes der Stadt Herne vor Ort gewesen. Auch die Bereitschaft des Tiefbauamtes der Stadt Herne habe die Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützt.

Vorsorglich sei die Bevölkerung über die NINA-App informiert worden. Die wenig präzise Meldung wegen einer „Geruchsbelästigung“ durch ein „Schadensereignis“ sorgte allerdings umgehend wieder für Kritik in den Sozialen Netzwerken. Nach dem Einsatz betont die Feuerwehr. „Eine Gefahr für die öffentliche Ordnung du Sicherheit bestand zu keinem Zeitpunkt.“

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