Herne. Der Glasfaserausbau steht in Herne am Anfang. Nun nimmt er Fahrt auf. Das Unternehmen Ruhrfibre will bis 2030 rund 50.000 Haushalte anschließen.
Mehr Tempo für das digitale Hochgeschwindigkeitsnetz: Die Stadt Herne und das Unternehmen Ruhrfibre haben nun eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit dem Ziel, bis Ende 2030 rund 50.000 Herner Haushalte an das schnelle Glasfasernetz anzuschließen.
„Wichtiges Zeichen für Herne als Gewerbe-, Hochschul- und Gewerbestandort“
„Wir freuen uns, dass mit Ruhrfibre ein weiteres Telekommunikationsunternehmen in Herne tätig wird, das sich für den flächendeckenden Glasfaserausbau in unserer Stadt stark macht. Das ist ein bedeutendes Ziel aus unserer Digitalstrategie 2030+“, erklärt Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda. „Damit setzen wir ein wichtiges Zeichen für Herne als Gewerbe-, Hochschul- und Wohnstandort und tragen auch dazu bei, die Stadt zukunftssicher und interessanter für die Menschen und Unternehmen vor Ort zu machen.“
Der Erfolg der Digitalisierung und die wachsenden Anforderungen an Datengeschwindigkeiten hingen maßgeblich mit dem Ausbau von digitaler Infrastruktur, insbesondere von Glasfasernetzen, zusammen. Für mehr Tempo beim Ausbau der Glasfaserinfrastruktur sorge ab sofort Ruhrfibre als weiteres Telekommunikationsunternehmen, das den privatwirtschaftlichen Ausbau in Herne vorantreiben werde.
„Mit Herne schließen wir nun neben Essen und Mülheim eine dritte Stadt im Ruhrgebiet ans schnelle Glasfasernetz an“, freut sich Ruhrfibre-Geschäftsführer Christopher Rautenberg. „Wir wollen auch hier dafür sorgen, dass die Herner Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen, die Netzinfrastruktur bekommen, die sie dringend benötigen. Denn Glasfaser ist unverzichtbar für die digitale Zukunft: Es ist stabil, weniger störanfällig und liefert unbegrenzte Bandbreiten.“
Jeder Haushalt bekommt ein Glasfaserpaar, das er nicht teilen muss
Die technische Basis von Ruhrfibre seien FTTH-Anschlüsse („Fibre to the Home“) mit Inhausverkabelung bis in die einzelne Wohnung oder Gewerbeeinheit. Dabei bekomme jeder Haushalt ein eigenes Glasfaserpaar, das er mit niemandem teilen muss. Das bedeute: maximale Datenübertragungsraten in Lichtgeschwindigkeit, ein störungsfreier Datenverkehr ohne Leistungsverlust sowie die parallele Nutzung verschiedener Dienste wie Surfen, Streamen, Spielen und Homeoffice. Davon profitierten Privatpersonen ebenso wie Unternehmen. Die Verlegung von Glasfaser in die eigenen vier Wände sei kostenlos und nicht an Bedingungen geknüpft. Es brauche dafür nur die Zustimmung des Eigentümers, das Kabel bis ins Haus oder die Wohnung verlegen zu dürfen. Das Unternehmen betont: „Ruhrfibre ist reiner Infrastrukturbetreiber und bietet keine Glasfasertarife an, sondern stellt sein Netz allen anderen Anbietern zur Verfügung.“
Offen für alle Telekommunikationsanbieter
„Wir haben uns bewusst entschieden, keine eigenen Produkte oder Tarife für Endkunden anzubieten“, erklärt Christopher Rautenberg das Konzept für Herne. „Wir bauen nur die Datenautobahn und verlegen Leitungen bis in die Häuser und Wohnungen. Telekommunikationsanbieter können unser Netz mieten und ihren Kunden darüber Glasfasertarife
anbieten. Viele werden dieses Konzept aus dem Strom- oder Mobilfunkbereich, kennen: eine Infrastruktur, viele Tarife.“
Bei den Bauarbeiten setze Ruhrfibre auf Partnerschaften mit regionalen Unternehmen. Die Stadt Herne und Ruhrfibre werden nun in die konkreten Planungen einsteigen. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr losgehen.