Herne. Die Bauarbeiten an der Sport- und Schwimmhalle des Otto-Hahn-Gymnasiums in Herne sind nach sechs Jahren abgeschlossen. Es lief einiges schief.

„Jetzt kann ein Zauber daraus werden.“ So die Worte des Herner Oberbürgermeisters Frank Dudda bei der Eröffnung der sanierten Sport- und Schwimmhalle des Otto-Hahn-Gymnasiums. Doch vor der Fertigstellung der Sport- und Schwimmhalle begannen die Zwischenfälle. Schon 2018 hatte die Planung für das Projekt begonnen.

Neue LED-Beleuchtung, neuer Sporthallenboden und Barrierefreiheit: In der Sport- und Schwimmhalle hat sich viel getan. Bei einem Rundgang fallen vor allem die großen Türen und niedrigen Türklinken auf. Barrierefreiheit und Modernität wurde bei den Planungen der Halle großgeschrieben. Wie beeindruckend das ganze Projekt wirklich war, wissen die Projektplaner. Die Betonsanierung habe am meisten Zeit in Anspruch genommen. Diese habe zwei Jahre gedauert, da große Schwierigkeiten in den Lieferketten aufgetreten seien. „Das waren einfach viele kleine Probleme, die sich gegenseitig beeinflusst haben“, erklären sie. Von der ursprünglichen Schwimmhalle aus den 60er-Jahren ist nur noch die alte Stahlwanne unter dem Becken vorhanden.

Oberbürgermeister Frank Dudda (l.) und Dennis Robertz, Schulleiter Otto-Hahn-Gymnasium, freuen sich, dass die Sanierung der Sport- und Schwimmhalle endlich abgeschlossen ist.
Oberbürgermeister Frank Dudda (l.) und Dennis Robertz, Schulleiter Otto-Hahn-Gymnasium, freuen sich, dass die Sanierung der Sport- und Schwimmhalle endlich abgeschlossen ist. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Bereits 2018 begann das Projekt - zunächst mit der Trinkwassersanierung, doch bereits im November 2018 kam es zu Zwischenfällen und damit zu ersten Verzögerungen. Anfang 2020 begann die Betonsanierung, die länger dauerte als gedacht. In der Dachabdichtung wurden Schadstoffe gefunden, die Umsetzung musste ein weiteres Mal nach hinten verschoben werden.

Kosten für die Sanierung sind deutlich gestiegen

Das ganze Projekt kostete deutlich mehr, als zunächst veranschlagt, insgesamt belaufen sich die Gesamtkosten laut Stadt auf bis zu 9,4 Millionen Euro. Selbstverständlich hatte die Corona-Pandemie ihren Anteil an den Verzögerungen, Lieferkette rissen. Auch der Ukraine-Krieg habe zu zeitlichen Verzögerungen geführt, da das Holz für den Fußboden der Sporthalle nicht rechtzeitig geliefert werden konnte. Umso glücklicher sei man jetzt, in der fertigen Halle zu stehen. „Das ist schon ein Herzensprojekt für uns. Wenn man im fertigen Gebäude steht, dann freut man sich natürlich noch viel mehr“, berichten die beiden Planer.

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Der OB freut sich über die Sanierung der Sport- und Schwimmhalle. „Es ist natürlich unser Wunsch, den Schülern und Schülerinnen ein angemessenes Sporterlebnis zu bereiten. Wir hoffen, dass die Schüler und Schülerinnen sehr zufrieden mit der neuen Halle sind, genauso wie wir“, betont Dudda. Dass alles neu sei, würde guttun und sich am Ende auszahlen. Heute sehe die Sport- und Schwimmhalle deutlich besser aus als früher. So scherzt Dudda, der selber einmal Schüler beim OHG war, dass er das alte Becken schon gar nicht mehr sehen konnte.

In der jüngeren Vergangenheit gab es Diskussionen rund um die Tatsache, dass immer weniger Kinder schwimmen können und immer mehr Schwimmlehrer und Bademeister fehlten, doch Dudda bleibt optimistisch. Er ist fest davon überzeugt, dass die sanierte Halle immer mehr Menschen begeistern und so die Situation verbessern werde.

Auch beim Schulleiter des Otto-Hahn-Gymnasiums ist die Erleichterung über den Abschluss des Projektes groß. „Wir blicken nicht zurück, wir blicken nach vorne!“, sagt Dennis Robertz. Das lange Warten habe sich letztlich gelohnt.