Herne. In Wanne entsteht zurzeit das Berta-Schulz-Quartier. Im ersten Bauabschnitt wurde das Pflegeheim gebaut. Nun sind die ersten Bewohner eingezogen.

Die Arbeiterwohlfahrt hat in Herne ein neues Pflegeheim in Betrieb genommen. Es ist Teil eines größeren Quartiersprojekt in Wanne. Die Herner WAZ war vor Ort.

Es gibt ja den netten Spruch bei Neubauprojekten, dass man die Handwerker erst noch „rauswohnen“ muss. Dies könnte der Gefühlslage von Kerstin Thiel nahekommen. Sie leitet das neue Berta-Schulz-Seniorenzentrum an der Karlstraße. Besucher erkennen auf den ersten Blick, dass die Handwerker noch die eine oder andere Kleinigkeit zu tun haben. Dennoch ist der Betrieb am 2. Januar gestartet, die ersten vier Bewohner sind in ihre Zimmer gezogen, in den nächsten Tagen werden weitere folgen.

Das Seniorenzentrum verfügt über eine Terrasse sowie auf der anderen Seite über Balkone auf jeder Etage.
Das Seniorenzentrum verfügt über eine Terrasse sowie auf der anderen Seite über Balkone auf jeder Etage. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Kerstin Thiel - die parallel auch noch für das Grete-Fährmann-Seniorenzentrum in Eickel die Verantwortung hat - geht davon aus, dass das Erdgeschoss relativ schnell voll belegt sein wird. Insgesamt verfügt die neue Einrichtung über 80 Zimmer, bis Ende des Jahres könnten rund 80 Prozent belegt sein. Thiel macht im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion darauf aufmerksam, dass eine Herausforderung darin bestehe, dass man auch das entsprechende Personal findet - der Kräftemangel ist auch in der Pflege deutlich spürbar.

Blick ins Café des Berta-Schulz-Seniorenzentrums. Das Café soll auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Blick ins Café des Berta-Schulz-Seniorenzentrums. Das Café soll auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Als Neubau verfügt das Heim über aktuellen Standards, unter anderem erfolge die Pflegedokumentation digital. Die Gemeinschaftsflächen sind hell und freundlich eingerichtet, in der hauseigenen Küche kocht Christoph Bielefeld frisch. Das Café wird auch Besuchern aus dem Stadtteil offen stehen. Thiel will es am Mittwoch, 11. Januar, ab 14.30 Uhr einweihen.

Quartier wird vom Autoverkehr abgebunden

Das Pflegeheim ist der erste Bauabschnitt des sogenannten Berta-Schulz-Quartiers, das rund 10.000 Quadratmeter umfasst. Auch der zweite Bauabschnitt ist weit fortgeschritten und könnte noch in diesem Jahr bezugsfertig werden: In einem Gebäude entstehen 20 altengerechte Wohnungen, bei denen die Bewohner, je nach Bedarf, eine ambulante Betreuung in Anspruch nehmen können. In ein weiteres Gebäude wird eine fünfzügige Kindertagesstätte einziehen. Ein Besonderheit bei diesem Projekt: Unter dem Pflegeheim ist zwar eine Tiefgarage, doch ansonsten wird das Quartier vom Verkehr abgebunden. Es soll ein Park entstehen, der auch für die Allgemeinheit zugänglich sein soll.

Der zweite Bauabschnitt ist ebenfalls bereits weit fortgeschritten.
Der zweite Bauabschnitt ist ebenfalls bereits weit fortgeschritten. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Eigentümer und Investor des Berta-Schulz-Quartiers ist das Herner Immobilienunternehmen Skiba. Es investiert rund 20 Millionen Euro in das Projekt.

Wer sich für eine Stelle im Pflegeheim interessiert, kann Kontakt aufnehmen unter: Kerstin.Thiel@awo-ww.de