Herne. In Herne sind 2020 deutlich mehr Menschen an Atemwegserkrankungen verstorben als im Vorjahr. Welche Rolle Corona bei dieser Entwicklung spielt.
2020 sind im Vergleich zum Vorjahr 17,4 Prozent mehr Menschen in Herne an Atemwegserkrankungen verstorben. Das geht aus einer Mitteilung der IKK classic hervor. Seien es laut Daten des Statistischen Bundesamtes 2019 noch 305 Menschen gewesen, die wegen einer Atemwegserkrankung starben, sei diese Zahl 2020 auf 358 angestiegen. „Ursächlich für diese Steigerung war vor allem die Corona-Pandemie. Von den 358 Toten 2020 starben allein 74 an Covid-19 – das entspricht 20,7 Prozent der an Atemwegserkrankungen Verstorbenen“, so Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic.
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Angeführt werde die Liste der Atemwegserkrankungen mit Todesfolge aber nach wie vor von Lungen-, Bronchial- und Luftröhrenkrebs (143 Verstorbene), gefolgt von chronischen Erkrankungen der unteren Atmungsorgane wie beispielsweise COPD und Asthma (75 Verstorbene). „Viele dieser Todesfälle könnten einfach vermieden werden“, so Michael Lobscheid. „Denn bei den Männern ist bei rund 90 Prozent der Fälle, bei den Frauen bei 80 Prozent, das Rauchen für die Entwicklung von Lungen- und Bronchialkrebs verantwortlich“.