Herne. In Herne werden am Marktplatz in Elpes Hof altengerechte Wohnungen und eine Tagespflege gebaut. Zwei Ansiedlungen haben aber nicht geklappt.

Am Marktplatz in Elpes Hof tut sich was: Auf dem Gelände der alten Netto-Filiale an der Langforthstraße entsteht ein Wohngebäude mit 23 barrierefreie Wohnungen und einer Tagespflegestätte. Betrieben werden die Einrichtungen von der Caritas. Wenn alles fertig ist, will die Stadt auch den Platz anpacken.

Auf Bitte der SPD-Fraktion berichtete Achim Wixforth, Leiter des städtischen Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung, in der Bezirksvertretung Sodingen über den Stand der Dinge an der St.-Barbara-Kirche. Für den Neubau am Marktplatz Elpes Hof sei vor einem Jahr der Antrag für den Bau des dreigeschossigen Gebäudes gestellt worden, sagte er. Gebaut wird bereits: Im Erdgeschoss soll die Tagespflegestätte betrieben werden, drüber die altengerechten Wohnungen. Die Hoffnung, dass auch eine Arztpraxis und eine Apotheke ins Gebäude einziehen, hätte sich aber nicht erfüllt: Ein Arzt habe sich nicht gefunden, der sich dort niederlassen wolle, „und ohne Arzt keine Apotheke“, so Wixforth zur WAZ.

Herne: Auch der Platz soll neu gestaltet werden

Er informierte die Politik über das Bauprojekt: Achim Wixforth, Fachbereichsleiter Umwelt und Stadtplanung der Stadt Herne.
Er informierte die Politik über das Bauprojekt: Achim Wixforth, Fachbereichsleiter Umwelt und Stadtplanung der Stadt Herne. © Funke Foto Services GmbH | Rainer Raffalski

Das Gebäude soll Ende dieses Jahres fertig sein, sagt Caritas-Geschäftsführer Ansgar Montag zur WAZ. Die Caritas miete das Haus vom Investor und vermiete die 23 barrierefreien Wohnungen weiter. Diese seien zwischen 28 und 80 Quadratmeter groß, die meisten hätten eine Größe von rund 50 Quadratmetern. Der Mietpreis stehe noch nicht fest, soll aber „unter 10 Euro pro Quadratmeter liegen“. Auf Wunsch könnten Bewohner eine Küche dazu mieten oder Serviceleistungen der Caritas, darunter Hausnotruf, Mittagstisch oder Betreuungsdienste. Hinzu komme in dem Gebäude eine Tagespflege mit 24 Plätzen sowie ein Ladenlokal, so Montag.

Nach Fertigstellung des Gebäudes soll auch der Platz neu gestaltet werden. „So wie jetzt kann er nicht bleiben, er ist nicht mehr zeitgemäß“, sagt Achim Wixforth (Stadt). Denkbar sei an dieser Stelle ein weiterer „klimagerechter Parkplatz“. Der erste „Ökoparkplatz“ mit Bäumen, Knochenpflaster und Pflanzgruben entsteht am Sportpark Eickel, ein weiterer könnte am Pflegecampus in Börnig gebaut werden. Dazu gebe es aber noch keine Planungen.

SPD: Zufrieden mit der Entwicklung im Stadtteil

Bezirksbürgermeister Mathias Grunert (SPD) regt einen Ortstermin der Bezirksvertretung mit dem Bauherrn an, um sich über das Gebäude vor Ort zu informieren. Ernst Schilla (SPD), der das Thema auf die Tagesordnung gebracht hatte, zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung am Marktplatz: Nach dem Auszug von Netto gebe es nun einen Leerstand weniger, und im Umfeld passiere was. „Das wird eine ziemlich ansprechende Bebauung“, sagt er zur WAZ. Das Arzt und Apotheker nicht kämen, sei aber schade.

Wer sich für die Wohnung in dem neuen Gebäude interessiert, könne sich unverbindlich vormerken und auf eine Interessenliste setzen lassen. Kontakt: Telefon 02323/92960-12 (Caritas).