Herne. Der „Wertekompass“ soll Jugendlichen in Herne Orientierung und Perspektiven bieten. Wie das Projekt an einem Herner Berufskolleg ankommt.
Das Projekt „Wertekompass“ am Emschertal-Berufskolleg (EBK) in Herne soll jungen Erwachsenen Orientierung und Perspektiven bieten - sowohl im beruflichen, als auch im zwischenmenschlichen Bereich. „Wir haben viele Schülerinnen und Schüler, die in Übergangssystemen stecken und einen Weg in das Erwerbsleben suchen“, so Schulleiter Ralf Sagorny in einer Mitteilung der Veranstalter. Für diese Schülerinnen und Schüler sei das Projekt eine motivierende Alternative zum klassischen Unterricht.
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Der „Wertekompass“ ist im März 2022 gestartet und läuft bis Februar 2023. In vier verschiedenen Workshops konnten sich Jugendliche bereits mit Werten auseinandersetzen. In einem Graffiti-Workshop hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, ihr Verständnis von Werten wie Würde, Mut, Vertrauen und Respekt in einem Kunstwerk auf dem Schulhof des Berufskollegs auszudrücken. Ein Theater-Workshop befasste sich mit dem Thema Diskriminierung. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten ein Stück, in dem sie die Diskriminierungserfahren einer Schülerin mit Migrationshintergrund szenisch umsetzten. Beim Workshop „BeatBasteln“ konnten die Jugendlichen eigene Elektro-Musik oder alternativ Podcasts produzieren.
„Wir sollten den Schwung aus dieser Maßnahme mitnehmen, damit sie auch unterrichtstechnisch in Zukunft einen Mehrwert bietet“, zieht Schulleiter Ralf Sagorny ein vorläufiges Fazit. Das Projekt, das von der städtischen Schulberatungsstelle und der Integrationsagentur „ZIVA - Zusammen für Integration und Vielfalt“ der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen koordiniert wird, soll zukünftig auch an anderen Herner Schulen stattfinden.