Heiligenhaus. Grundsteinlegung im Nonnenbruch: Zum ersten Mal überhaupt baut die Stadt eine viergruppige Kindertagesstätte. Auf was sich Familien freuen können.

Läuft alles nach Plan, dann ist die neue Kita im Nonnenbruch im September 2025 fertig gebaut, im Oktober soll der Einzug der Kita-Kinder folgen. Zeitgleich wird auch das Familienzentrum seinen Betrieb aufnehmen, Platz gibt es außerdem für ein bis zwei Stadtteilbüros. Wie das Gebäude aussehen soll und welche Schritte bis dahin anstehen, teilte die Stadt als Bauherr bei der Grundsteinlegung am Dienstag mit.

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Eine Zeitkapsel mit zwei tagesaktuellen Zeitungen (dabei auch die WAZ), einer Münze mit dem Heiligenhauser Stadtwappen, den Bauplänen des Gebäudes und einer Kinderzeichnung der Kita betonierte Bürgermeister Michael Beck gemeinsam mit Sebastian Rüter, Projektleiter der ausführenden Baufirma Brüninghoff, in die Bodenplatte ein. „Wir versenken die Kapsel als ewiges Erinnerungsstück“, sagte Beck, der darauf hinwies, dass die Stadt Heiligenhaus schon sehr lange keine eigene Kindertagesstätte mehr gebaut habe. „Es ist ein Novum, dass wir hier eine viergruppige Kita selber bauen, außerdem gibt es im Gebäude noch 125 Quadratmeter Platz für das Familienzentrum und Raum für ein oder zwei Stadtteilbüros“.

In neuer Kita in Heiligenhaus entstehen mehr als 80 dringend benötigte Plätze

Diese Elemente sollen sich ergänzen, aber im Betrieb nicht behindern und seien, so Beck, „von besonderer Bedeutung für den Stadtteil.“ Die Kosten für den zweigeschossigen Bau belaufen sich insgesamt auf rund 6,7 Millionen Euro, davon sind 2,7 Millionen Euro über Fördermittel abgedeckt. 1.500 Quadratmeter Nutzfläche sollen bei dem Bauprojekt insgesamt entstehen. „Wir verfügen dann hier über 80 zusätzliche Kita-Plätze, weit über 1000 sind es insgesamt in der Stadt, das ist aller Ehren wert. Bei uns wird es so bleiben, dass sich Eltern nicht händeringend lange um einen Kitaplatz bemühen müssen“, so Michael Beck.

Grundsteinlegung Kita Nonnenbruch
Projektleiter Sebastian Rüter, Ina Weis vom Immobilienmanagement der Stadt, Bürgermeister Michael Beck und Dezernent Björn Kerkmann (v.l.) freuen sich auf die neue Kita in Heiligenhaus. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Das alte Gebäude war wegen Schimmel und Feuchtigkeit nicht mehr nutzbar

Baubeginn war bereits am 4. November, nachdem im Mai mit den Abrissarbeiten der alten Kita begonnen worden war. Das alte Gebäude, das 1973 auf dem städtischen Grundstück in Erbpacht von der Caritas erbaut und seitdem durchgehend betrieben wurde, war wegen Schimmel und Feuchtigkeitsproblemen nicht mehr nutzbar. Im Juni 2021 zogen die beiden Gruppen der Caritas-Kita deshalb als Interimslösung an den Südring auf das Gelände der Kita St. Josef in der Innenstadt. 

Highligts werden die Rutsche vom Balkon in den Garten und eine Bobbycar-Strecke

Grundsteinlegung Kita Nonnenbruch
Der Bau hat bereits im November begonnen. Die ersten Fortschritte sind bereits sichtbar. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Einzelheiten zum Neubau, der „viel Nachhaltiges“ vereint, gab es dann noch von Projektleiter Sebastian Rüter zu hören: „Die Außenwände des Hauses werden in Holzrahmenbauweise gefertigt. Die Wände werden derzeit bereits produziert, in der dritten Kalenderwoche des neuen Jahres soll zudem die Bodenplatte betoniert werden. Danach beginnt der Rohbau. So kann in ganz kurzer Zeit ganz viel passieren.“

Geheizt wird das Gebäude über eine Luftwärmepumpe mit Wärmerückgewinnung und eine Fußbodenheizung sowie ohne fossile Brennstoffe, auf das Gründach kommt außerdem eine Photovoltaikanlage. In der Außenanlage können sich die Kita-Kinder über eine Bobbycarrundstrecke und angesetzte Wellen im Gelände freuen, ein ganz besonderes Highlight wird bestimmt die Rutsche, die aus dem ersten Stock vom Balkon bis in den Garten führt. Um das Gebäude barrierefrei zu machen, wird zudem ein Aufzug eingebaut. 

Übrigens: Die Anmeldung ist bereits geöffnet, die ersten Kinder stehen schon auf der Liste.