Heiligenhaus. Wo sind die reparierten Bänke hin? Warum kümmert sich keiner um die Tiere in der Heiligenhauser Abtsküche? Viele Menschen regen sich auf, doch es gibt gute Nachrichten.

Es ist das beliebteste Ausflugsziel in Heiligenhaus, und das nicht nur für Heljenser: Rund um den Abtskücher Stauteich herrscht vor allem bei schönem Wetter viel Trubel. Und auch die Aufregung ist groß, wenn sich um das Kleinod gesorgt wird; sei es um die Nutria, die Schwäne, Wasservögel oder die Bäume. Zu einem Polizeieinsatz kam es dabei sogar im August, als sich Tierschützer um das Wohl der Jungschwäne sorgten und handgreiflich wurden. Das neue Ärgernis hat jedoch nicht mit Flora und Fauna zu tun, sondern mit Bänken. Da gibt es nun sogar gute Nachrichten.

Elf Bänke gibt es rund um den Stauteich, das weiß Benedikt Filmar, Leiter der Technischen Betriebe, ganz genau, „ich war erneut vor Ort und habe mir jede einzelne Sitzgelegenheit im Detail angeschaut“. Dass die Bänke teilweise sehr marode waren, das war schon im Rathaus bekannt; doch auch WAZ-Leser wie Werner Meuersmorp hatten den Zustand bemängelt. Kaum noch Grünschnitt, die Wege ausgewaschen, und die Sitzgelegenheiten alles andere als sicher, sondern äußerst marode, kreidete er an.

Zuständigkeit zwischen Stadt Heiligenhaus und Kreis Mettmann

Zum Thema machte die maroden Bänke auch der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein im zuständigen Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt- und Klimaschutz. Er erinnert sich zurück an den April 2023, da hatte es dazu schon einmal Beschwerden gegeben. Die Bänke gehören jedoch dem Kreis Mettmann, der diese Sitzgelegenheiten aus massiven Holzblöcken zur Einweihung des Neanderlandsteigs entlang des Wegs aufgestellt hatten.

Da im April einige Bänke nicht mehr verkehrssicher waren, hatte auf Anweisung der Stadt der Kreisbauhof diese abgeholt; doch Ersatz, so hieß es damals seitens des Kreises auf WAZ-Nachfrage, werde es nicht geben, da es sich um eine einmalige Aktion gehandelt habe. „Da haben wir dann drei Bänke aufstellen lassen“, so Sauerwein.

Bänke werden nun nach und nach ausgetauscht und saniert

Das sei nun anders, berichtet der Technische Beigeordnete erfreut: „Der Kreis will die Bänke wieder neu aufstellen. Ansonsten hätten wir als Stadt, wie im letzten Jahr, sicher auch eine Möglichkeit für einen Ersatz gefunden“. Denn natürlich sei es auch im Interesse der Verwaltung, dass sich die Menschen am Stauteich wohlfühlten.

Im engen Austausch steht nun Benedikt Filmar mit dem Kreis: „Alle maroden Bänke sollen nun nach und nach abgebaut und saniert werden. Das kann jedoch bis Jahresende dauern, spätestens zum Frühjahr 2025 wird alles ausgetauscht“. Eine Werkstatt in Velbert kümmere sich um die Restaurierung, und da seien sie auch in guten Händen.

Eigenmächtig Bänke repariert: Filmar bittet, den Austausch abzuwarten

Einige besorgte Stauteich-Besucher hatten nämlich bereits eigenmächtig Reparaturarbeiten vorgenommen, „wir haben ein schwerwiegendes Problem in Heiligenhaus, über das Sie berichten müssen“, meldete sich ein WAZ-Leser am Freitagmorgen, „die Bänke sind alle in einem katastrophalen Zustanden, aber wir wundern uns, wo unsere Bank hin ist, die wir in dieser Woche repariert hatten“, berichtet er. Die sei abgebaut worden, da die Bank eben so marode sei, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben war, warnt Filmar und bittet darum, den Austausch nun abzuwarten.

Erneuert werden müssten auch Bänke und Tisch, die einst vom VVH gesponsort waren, berichtet Filmar: „Da sind wir im Gespräch mit dem UBZ, vielleicht können wir hier eine Lösung finden“. Dass der Zustand der Wege in einigen Teilen ebenfalls nicht der Beste sei, auch das habe die Stadt im Auge, betont Filmar: „Einige Schlaglöcher werden wir in den nächsten Wochen ausbessern“. Er erinnert jedoch daran, dass die Umbauarbeiten des Stauteichs demnächst anstehen und deswegen keine großen Sanierungen mehr stattfinden würden. Im Herbst will der BRW mit der Maßnahme starten, Vorarbeiten hatten bereits im Frühjahr stattgefunden.