Heiligenhaus. Das Heljensbad wird neu gebaut. Um die Schwimmbad-freie Zeit in Heiligenhaus zu überbrücken, kann sich die CDU Heiligenhaus eine Containerlösung vorstellen.
Die Zukunft des Heljensbads geht bald in die entscheidende Phase: Sollte der Förderbescheid für die Entwicklung im Bereich Nonnenbruch/Oberilp kommen, würde es an die konkrete Planung gehen. Bereits öffentlich ausgeschrieben ist die Suche nach einem Projektentwickler für den Neubau beziehungsweise die Sanierung, die Gesamtsumme von 35 Millionen Euro darf jedoch nicht überschritten werden. Was es für das Geld überhaupt gibt, steht noch in den Sternen. Die CDU macht nun einen Vorstoß für die durch den Neubau unumgängliche Schwimmbad-freie Zeit.
Narwali heißt er und wirkt wie ein stylischer Hingucker in einem Szeneviertel in Berlin: Aus Übersee-Containern werden hier Freibäder, nicht nur in der deutschen Bundeshauptstadt locken diese Pop-up-Pools im Sommer für eine Erfrischung. Doch der sogenannten Narwali-Schwimmcontainer ist wie ein klitzekleines Hallenbad. Man geht hinein, dort ist ein zwischen acht und zwölf Meter langer Pool. Gut, wirklich viele Menschen passen dort nicht rein, für einen Schwimmlehrenden und ungefähr fünf Kinder reicht es. Die Landesregierung hat im letzten Jahr dieses Projekt gestartet, zugute kommen soll Narwali der Schwimmförderung, die Wartelisten in Witten und Hattingen sind lang.
Heiligenhaus droht eine Zeit ohne Schwimmbad
Klein, aber besser als nichts, finden die Heiligenhauser Christdemokraten, weshalb die Fraktion in den Sitzungen nach der Sommerpause im Ausschuss für Bildung und Sport (folgend Haupt- und Finanzausschuss und Rat) beantragt, dass die Verwaltung beauftragt wird, sich für einen Schwimmcontainer beim Land NRW zu bewerben. „Das Heljensbad soll im nächsten Jahr endlich komplett saniert werden. Da das Schwimmen der CDU gerade in der Erstlernphase sehr am Herzen liegt, darf es nicht zu einer Unterbrechung der Schwimmkurse kommen“, fordern Fraktionsvorsitzender Ralf Herre und Ausschussmitglied Frank Jakobs.
Der Schwimmcontainer soll von Herbst 2024 bis Herbst 2025 aufgestellt werden. Im Anschluss verbleibt der Container bei der jeweiligen Kommune. „Der Container könnte dazu beitragen, die mögliche schwimmbadlose Zeit zumindest für das Schulschwimmen und Schwimmenlernen, zu überbrücken. Die Kommunen sind mit Schreiben vom 15. Juli von der Staatskanzlei NRW auf dieses Projekt aufmerksam gemacht worden. Da sich hier die Dinge perfekt in den Zeitplan der Stadt Heiligenhaus fügen würden, bitten wir um Beteiligung an dem Projekt.“
Schwimmcontainer könnte nach der Projektzeit in Heiligenhaus bleiben
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Staatssekretärin Andrea Milz (CDU) haben in dem Schreiben die Kommunen aufgefordert, sich in einer zweiten Phase für Narwali zu bewerben. Ende September 2023 wurde in Düren der erste von fünf Schwimmcontainern von Ministerpräsident Hendrik Wüst und Staatssekretärin Andrea Milz eingeweiht. Insgesamt unterstützt die Landesregierung das Modellvorhaben mit drei Millionen Euro, mit denen pro Regierungsbezirk ein Schwimmcontainer finanziert wird.
Die mobilen Schwimmcontainer verfügen über ein Schwimmbecken, Sanitäranlagen und Umkleidebereiche in Anlehnung an Standards öffentlicher Bäder. Der umgebaute Seefrachtcontainer muss mindestens zwölf Meter lang und 2,4 Meter breit sein. Es bestehen, so heißt es auf der Homepage der Staatskanzlei, „Ähnlichkeiten in den Maßen zu Lehrschwimmbecken“. Nach Ablauf der Projektlaufzeit gehe der mobile Schwimmcontainer in das Eigentum des Projektträgers über: „Die Nachnutzung erfolgt im Sinne des Projektes. Bei einem Verkauf des Schwimmcontainers binnen drei Jahre, ist der Erlös an das Land Nordrhein-Westfalen zu erstatten“.