Heiligenhaus. 20 Jahre lang hat Volker Ebel die Heiligenhauser Liberalen als Parteivorsitzender geführt. Das hat nun Jessica Denne-Weiß übernommen.
Dass eine Ära zu Ende geht, das will Volker Ebel nicht hören: Aber nach 20 Jahren im Amt des Ortsvorsitzenden hat er diesen Posten nun weitergegeben. Jessica Denné-Weiß hat diese Aufgabe übernommen. Ebel bleibt weiterhin Fraktionschef.
„Beide Funktionen parallel zu führen, das ist einfach schwierig und sollte auch nicht sein“, berichtet Ebel über den Grund des Wechsels an der Parteispitze. So seien die Liberalen in der Vergangenheit auch immer mit zwei unterschiedlichen Personen an den Stellen besetzt gewesen, „2014 habe ich dann zunächst beides übernommen, aber Fraktion und Partei sollte man trennen, wenn man beides richtig machen will.“
Für liberale Politik vor Ort
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Jessica Denné-Weiß freut sich auf ihre neue Aufgabe: Die 41-jährige Mutter von zwei Kindern (fünf und sieben) ist seit 2013 FDP-Mitglied und wohnt seit 2015 in Heiligenhaus. „Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag dachte ich mir damals: Wir brauchen eine Partei der Mitte,die für liberale Werte steht.“ Der Kontakt zur hiesigen FDP sei schnell entstanden, „wir sind total nett aufgenommen worden und ich war relativ schnell dann auch dabei“, erinnert sich Denné-Weiß, die auch als sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Bildung und Sport sowie Wirtschaftsförderung tätig ist.
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Ihre Ziele? „Ich würde mich freuen, noch mehr Frauen und auch junge Leute für ein Engagement zu begeistern, denn wir wollen Politik für Menschen vor Ort machen und auch verstärkt weiter mit den Menschen im Dialog bleiben.“ Wenn dies die Pandemie wieder zulasse – schließlich tritt sie auch für die Liberalen zur Bundestagswahl an. Übrigens: Eine Frau an der Spitze der Orts-FDP, das sei nichts Neues; Ebel hatte das Amt von Richhild Glittenberg übernommen. „Aber zum ersten Mal in der Geschichte der Heiligenhauser FDP haben wir ein Frauen-Führungsduo“, berichtet Ebel, denn zur Stellvertreterin gewählt wurde Sandra Reinhold.
Zur Person: Jessica Denné-Weiß studierte BWL und VWL, unter anderem in England, und arbeitete bei der WestLB und später Bad Bank. Sie absolvierte dann ein Fernstudium im Bauingenieurwesen; seit dem 1. Mai ist sie als Bauingenieurin bei der Stadt Düsseldorf tätig.