Heiligenhaus. Das Bekleidungsunternehmen C&A ist seit zehn Jahren in Heiligenhaus an der Hauptstraße. Die Firma wird sich jedoch aus der Stadt verabschieden.

Bekleidung und Schuhe in Heiligenhaus zu kaufen ist in den letzten Jahren nicht einfacher geworden. Nun wird ein weiteres Unternehmen im Sommer sein Lokal an der Hauptstraße aufgeben. Eine weitere Herausforderung für die Belebung der Innenstadt.

Nach zehn Jahren wird C&A dann Heiligenhaus wieder verlassen, teilt eine Unternehmenssprecherin auf WAZ-Nachfrage mit: „Es ist geplant, die C&A Filiale in Heiligenhaus zu schließen. C&A ist zu dieser Entscheidung im Rahmen von regelmäßigen Analysen gekommen“, heißt es dazu aus Düsseldorf. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien darüber frühzeitig informiert worden: „Wir möchten uns bei den Kolleginnen und Kollegen für ihre gute Arbeit und bei den Kundinnen und Kunden für das Vertrauen bedanken“, teilt das Unternehmen mit.

Heiligenhauser Kundschaft und die Stadt bedauern Rückzug des Unternehmens

C&A zieht viele Kundinnen und Kundinnen an die Heiligenhauser Hauptstraße – für das Unternehmen aber nicht genug.
C&A zieht viele Kundinnen und Kundinnen an die Heiligenhauser Hauptstraße – für das Unternehmen aber nicht genug. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

„Ich finde es total schade, dass der Laden schließt. Es wird immer schwieriger, gerade für ältere Heiligenhauserinnen und Heiligenhauser, mal eben Klamotten oder Schuhe zu kaufen“, ärgert sich eine Kundin. Zum jetzigen Zeitpunkt könne C&A jedoch keine weiteren Informationen zur Schließung zur Verfügung stellen. In Heiligenhaus ist die mögliche Schließung schon hier und da aufgekommen, unter anderem im Ausschuss für Stadtentwicklung; öffentlich äußern über das Gerücht wollte sich da der Technische Dezernent Andreas Sauerwein noch nicht, nun nach der Bestätigung seitens des Unternehmens bedauert er den Schritt: „Wir als Stadt haben Gespräche geführt und auch Unterstützung im Rahmen des Soforthilfeprogramms angeboten. Offenbar hat das nicht dazu beigetragen, die Sichtweisen zu verändern.“

Der Weggang von C&A sein ein „weiterer Rückschlag in der Innenstadtentwicklung, es trifft aber auch hier wieder eine Branche, die dem Strukturwandel ausgesetzt ist“, wie der Pandemie und dem verstärkten Onlinehandel, so Sauerwein weiter. Doch bald, macht der Technische Beigeordnete klar, werde es für den Bereich Innenstadt auch positive Nachrichten geben: „Es ist eine weitere Veränderung, mit der wir umgehen müssen, an anderen Stellen stehen wir aber schon kurz vor einem Durchbruch.“