Hattingen. Ums Bäckerhandwerk geht‘s bei einer neuen kulinarischen Stadtführung durch Hattingen - Brotverkostung inklusive. Und Bier gibt‘s auch. Details.

Kulinarisch schmackhafte Seiten von Hattingen präsentieren will Stadtführer Lars Friedrich bei neuen verschiedenen Genuss-Führungen. Zum Auftakt der Reihe „Hattingen häppchenweise“ geht‘s ums Bäckerhandwerk. Mit einer zünftigen Brot- und Bierverkostung zum Abschluss eines Streifzugs für Genießer.

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„Könige, Ritter, Mönche und Bauern: Im Mittelalter war Brot das gemeinsame Nahrungsmittel aller Gesellschaftsschichten und bei allen Mahlzeiten dabei“, sagt Stadtführer Lars Friedrich, der für die historische Stadtführung in das Gewand des Hauptmanns der St. Georgs-Bruderschaft schlüpft.

Bereits 1359 wurde in Hattingen ein „Herrmann, der Bäcker“ urkundlich erwähnt

Beim Gang durch die Hattinger Altstadt gibt Friedrich dabei einen detaillierten Einblick in die Geschichte des Brotes und ins Bäckerhandwerk in Hattingen. So etwa erfahren Teilnehmende, dass bereits anno 1359 in Hattingen ein „Herrmann, der Bäcker“ urkundlich erwähnt worden ist - als erster Handwerker in der Stadt. Und 1412, sagt Lars Friedrich, sei als erste von drei Gilden in der Stadt die Gilde der Kaufleute und Bäcker gegründet worden.

Rund 45 Minuten lang wird er bei der Genuss-Führung noch vieles mehr rund ums Brot und Bäckerwaren erzählen, anschließend dann geht es in die Räumlichkeiten der Bäckerei Nieland an der Talstraße.

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Hier wird Alexander Sturm, Inhaber der 1899 von Fritz Nieland gegründeten Bäckerei Nieland, den Teilnehmenden an dieser besonderen Stadtführung weiteres Wissenswertes zum Thema Brot kredenzen. Vor allem aber tischt der Bäckermeister diesen beim gemeinsamen Brot-Tasting verschiedene schmackhafte Brote samt Belägen auf.

Vorstellung des Projektes kulinarische Stadtführung --Stulle und Pulle-- in Hattingen
Verschiedene belegte Brotsorten sind angerichtet bei der Vorstellung der neuen kulinarischen Stadtführung in Hattingen namens „Stulle und Pulle“. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Baguette mit Zwiebeldip und Laugenstangen mit Obatzter gibt‘s als Appetizer, danach können Kulinarik-Fans vier weitere Brotsorten kosten: Alexander Sturms seit einigen Monaten im Verkauf befindliches Jausenbrot mit Kümmel, Koriander und weiteren Gewürzen, belegt mit Gouda. Eine Malzkruste aus Dinkelvollkorn- und Roggenvollkornmehl (mit Roastbeef), ein Paderborner Brot (mit selbstgemachtem Matjes-Tatar). Und auch das 1899er-Brot aus Holzofensauerteig nach dem Rezept des Bäckerei-Gründers Fritz Nieland gibt es bei dieser kulinarischen Stadtführung zu verkosten. Stilecht dazu wird „Bäckerstoff“, ein Spezialbier der Schwarzwälder Familienbrauerei Alpirsbacher Klosterbräu aus vergorenem Brot, serviert. Diese Kombi schließlich auch führte zum Führungs-Motto: „Stulle und Pulle“.

Vorstellung des Projektes kulinarische Stadtführung --Stulle und Pulle-- in Hattingen
Alexander Sturm, Bäckermeister und Inhaber der Traditionsbäckerei Nieland in Hattingen, präsentiert das Bier „Bäckerstoff“ - ein Spezialbier der Schwarzwälder Familienbrauerei Alpirsbacher Klosterbräu aus vergorenem Brot. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

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Er wolle, sagt Alexander Sturm, den Menschen mit seinem Brottasting ein bisschen zeigen, wie geschmacklich vielfältig Brot sein kann. Und Lars Friedrich sagt: „Wir haben in Hattingen durchaus viel zu zeigen - auch Kulinarisches.“ Bislang drei weitere kulinarische Stadtführungshäppchen seien bereits in Planung, unter anderem eine zum Thema Kaffee.

Vorerst gebucht werden indes kann nur die neue kulinarische Gruppen-Stadtführung „Stulle und Pulle“ - und zwar bereits ab diesem Dienstag (1. Oktober) online auf der Seite von Hattingen zu Fuß (www.hattingenzufuss.de). Die Teilnahme (inklusive der reichhaltigen Brotzeit) kostet pro Person 20 Euro, für Vegetarier gibt es beim Brottasting Alternativ-Beläge.