Hattingen/EN-Kreis. Das Gefahrenabwehrzentrum des EN-Kreises nimmt Formen an. Jetzt stehen mehr Details fest, wann in dem 113-Mio-Projekt gearbeitet werden kann.

113,5 Millionen Euro – so viel soll das neue Gefahrenabwehrzentrum für Hattingen, Sprockhövel und den gesamten EN-Kreis kosten. Erste Grundzüge sind inzwischen erkennbar. Jetzt gibt es weitere Details.

+++ Sie wollen keine Nachrichten mehr aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++

Die Fundamente und Grundzüge der ersten Gebäude sind erkennbar, die Tiefgarage steht bereits: Das Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) des Ennepe-Ruhr-Kreises nimmt allererste Formen an. Der Fortschritt der Bauarbeiten ist in diesen Tagen an allen Ecken und Enden der Großbaustelle am Strückerberg in Ennepetal zu beobachten.

Lesen Sie auch:

Im von der Straße aus gesehen vorderen Bereich des Geländes, dort, wo später einmal die Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst, Büroräume und Krisenstabsräume untergebracht sein werden, sind die Entwässerungsarbeiten gerade abgeschlossen, die Bewehrungsarbeiten fertiggestellt. Jetzt wird die Bodenplatte betoniert, in der nächsten Woche schon sollen Wände und Stützen hochgezogen werden.

Gefahrenabwehrzentrum Ennepetal
Die Tiefgarage des neuen Gefahrenabwehrzentrums hat bereits Außenwände. In Kürze soll die Decke betoniert werden © Ennepe-Ruhr-Kreis | UvK

Am weitesten fortgeschritten ist der Bau der Tiefgarage: Hier sind bereits fertige Wände, Stützen und die Decke zu sehen. Die Decke wird mit Stahlbeton-Fertigteilen hergestellt, die in einem Betonwerk produziert und dann zur Baustelle geliefert und mit Kränen eingebaut werden. Parallel wird auch hier die Stahlbewehrung montiert, damit in der nächsten Woche betoniert werden kann.

>>> Hier gibt es mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel

„Um auf dieser Großbaustelle mit mehreren Gebäuden im Takt zu bleiben, haben wir uns für einen Generalunternehmer entschieden, der Spezialist im Beton-Fertigteilbau ist und im eigenen Werk wettergeschützt unter Idealbedingungen produzieren kann“, erklärt der beim EN-Kreis zuständige Fachbereichsleiter und Gesamtprojektleiter Christian Kappenhagen.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion hier auf Instagram unter auf Facebook – hier finden Sie uns.

Geplant ist, dass die Gebäude Anfang 2027 bezugsfertig sind. Fast 90 Mitarbeiter der Kreisverwaltung werden ihren Arbeitsplatz dann ins Gefahrenabwehrzentrum verlagern.

Gefahrenabwehrzentrum Ennepetal
In diesem Gebäudeteil werden größtenteils die Kreisleitstelle, Büros, Besprechungs- und Krisenstabsräume des neuen Gefahrenabwehrzentrums unterkommen. © Ennepe-Ruhr-Kreis | UvK

Aßerdem werden ab diesem Zeitpunkt die Aus- und Fortbildungen für die gut 900 Angestellten des Rettungsdienstes und die 1400 Angehörigen der Feuerwehren in den speziellen Schulungsräumen des GAZ stattfinden. Die Feuerwehren können dort beispielsweise die Bekämpfung herausfordernder Brände, die Höhen- und Schachtrettung sowie das Vorgehen in überfluteten Räumen und der Umgang mit atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren üben

>>> Stichwort: Gefahrenabwehrzentrum

Kreispolitik und Kreisverwaltung sehen im Gefahrenabwehrzentrum einen entscheidenden Beitrag, um den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz im Ennepe-Ruhr-Kreis zukunftsorientiert und krisensicher aufzustellen. Ende 2022 hatte der Kreistag für Planung und Bau ein Maximalbudget von 113,5 Millionen Euro freigegeben. Der Bauplan sieht eine GAZ-Gesamtgröße von etwa 17.500 Quadratmetern für Büros, Hallen-, Lager- und Übungsflächen, das Veterinäramt, die Tierseuchenbekämpfung sowie die Leitstelle für die Feuerwehr und den Rettungsdienst vor.