Hattingen. Der Anbau der Gesamtschule Hattingen polarisiert nach wie vor. Jetzt gibt es Leser-Reaktionen auf die Präsentation beim „Tag der Architektur“.

Der umstrittene Neubau der Gesamtschule Hattingen wurde beim „Tag der Architektur“ vorgestellt. Das weckt Emotionen von WAZ-Leserinnen und -Lesern, die gegen die Baumfällungen protestiert haben. Es wird ein runder Tisch zur Aufarbeitung gefordert.

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Opposition hat Kahlschlag verhindert

„Ja der Herr Damm lässt nun sein Kunstwerk besichtigen, das doppelt so teuer war wie geplant. Den Erweiterungsbau an der Horstschule. Missverständnis auf Missverständnis in Politik, Bauamt etc. Null Kommunikation an der Tagesordnung. Nicht Sie, Herr Damm, haben darauf verzichtet, 28 Bäume fällen zu lassen, sondern wir als protestierende Opposition der Baumschützer waren maßgeblich daran beteiligt, dass es keinen Kahlschlag auf dem unteren Schulhof gab. Nicht zu vergessen die Mensa, die in Ihren Bauplänen keinen Platz hatte.“ Wolfgang Wortmann 

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Wiederholungen werden verstörender

„Sehr funktional, der Schulerweiterungsbau der Horstschule, alles bestens, nur zu welchem Preis? Auch wiederholte Rechtfertigungen des Architektenteams u.a., gerade in diese Baumallee hineingebaut und nur sieben der möglichen 28 Baumveteranen geopfert zu haben, werden durch Wiederholungen nicht wahrer, sondern verstörender! Nur die intensiven Proteste der Bürger, letztendlich fast zehn Prozent der Hattinger Bevölkerung, konnten einen Kahlschlag vermeiden - der allerdings zukünftig immer noch in der Planungsmappe lauert, wenn der Schulraum doch zu eng wird!

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Haben nicht auch Architekten - früher waren sie Baumeister, eine Art Denkfabrik, ein Thinktank für die Politik - auch heute noch eine Berufsethik dem Wohl des Menschen und der Umwelt gegenüber, inklusive einer Zukunftsvision, wie sie die Bauplaner vor 100 Jahren bewiesen haben? Warum wird nicht in die (hiesigen) Geschichtsbücher geschaut, wie die Denkfabrik damals voller großartiger sozialer Visionen ausschaute? Die gegenwärtige Generation hat trotz aller Katastrophen immer noch Gestaltungsspielräume, die bei den folgenden Generationen nicht mehr vorhanden sein werden! Warum wurden diese bei der Diskussion um einen Schulerweiterungsbau sträflichst ausgeblendet? Nur aus Eitelkeiten von Politik, Architekten, Schulleitung?

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Es müsste einen „runden Tisch“ der Aufarbeitung geben, mit all den Hauptverantwortlichen in diesem noch nicht zu Ende geschriebenen Umweltdrama und dazu mit Experten aus einem gegenwärtigen Thinktank!“ Arnhild Scheiermann

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