Hattingen/Sprockhövel. Die Abitur-Prüfungen 2024 laufen. Gespräche mit den Überfliegern des Vorjahres: Hannah Bartsch und Hannah Scheibe. Ihre Wege zum Traum-Abi 1,0.
Bangen und zittern – ja, die Abi-Prüfungen sind nervraubend. Gespräche mit einer Hattinger und einer Sprockhövelerin, die an Hattingens Gymnasien ein Traum-Abi geschafft haben.
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Zwei Hannahs sind 2023 Hattingens Allerbeste. Sie haben ihr Abitur nicht nur mit der Traumnote 1,0 – rein rechnerisch noch besser – bestanden. Hannah Bartsch vom Gymnasium Waldstraße und Hannah Scheibe vom Gymnasium Holthausen haben an ihren Schulen auch noch die jeweils meisten Abi-Punkte gesammelt: 867 beziehungsweise 857. Von 900 möglichen.
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Hätte sie mal Schwierigkeiten gehabt, den Abistoff zu begreifen: Hannah Bartsch hätte stets Hilfe zur Hand gehabt im Familienkreis, „da sind fast alle Lehrer“, sagt die 18-Jährige. Aber derlei Unterstützung benötigt hat die Absolventin des Gymnasiums Waldstraße nicht. „Ich lerne zum Glück relativ leicht.“
In Mathematik fand Hannah Bartsch die Abiprüfung „schon echt schwer“
Nur in Mathematik, ihrem ersten Leistungskursus, fand sie die Abiprüfung „schon echt schwer“, holte in dieser dann zwölf Punkte. Aber das ist immer noch eine Zwei plus – „und absolut in Ordnung für mich“. In ihrem zweiten Leistungsfach Englisch und in ihren anderen Abifächern Deutsch und Sozialwissenschaften erreichte sie die Bestnote: 15 Punkte.
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Gute Erinnerungen an die Oberstufe, in der sie „viele tolle neue Freundschaften“ geschlossen und zum Abschluss „einen super Abiball“ erlebt hat, werde sie behalten, sagt die Hattingerin. Wie es nun für sie weitergeht?
Der Familientradition zum Trotz: Lehrerin möchte Hannah Bartsch nicht werden. Sie zieht es vielmehr hin zu einem Medizin-, vielleicht auch Psychologiestudium. Dass sie mindestens für einen der zwei Studiengänge eine Zusage an einer Uni in der Nähe erhält, hofft sie dabei, denn: „Ich möchte gern hier bei meiner Familie und meinen Freunden bleiben. Ich lebe gern in dieser Gegend.“
Hattingerin rät, bei allem Lernen nicht zu vergessen, dass man sich auch Freizeit gönnt
Und auch für eines der Handballteams von Teutonia Riemke will sie weiter aktiv bleiben. Für jenen Verein ist sie auch in der Abizeit als Rechtsaußen auf Tor- und Punktejagd gegangen. Es sei, sagt Hannah Bartsch dazu, „wichtig, bei allem Lernen nicht zu vergessen, dass man sich auch Lernpausen und Freizeit gönnt“.
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Diese Freizeit will Hannah in den kommenden Wochen nun richtig genießen – unter anderem bei einem Wanderurlaub mit der Familie in Österreich und einem Städtetrip nach Berlin mit Freunden. Und vielleicht, sagt die zielstrebige junge Frau, werde sie noch vor Studienbeginn auch schon einmal hineinschnuppern in die Welt der Medizin – bei einem Praktikum im Krankenhaus.
Eine gute Schülerin war Hannah Scheibe (18) schon immer, eine sehr gute ist sie dann in der Oberstufe geworden. Weil sie sich sagte: „Ab jetzt werden die Noten wichtiger.“ Und weil sie rasch merkte, „dass ich, wenn ich mehr lerne, auch bessere Noten schaffe“, war sie rasch zudem noch mehr motiviert. Doch dass sie nun in Hattingen das zweitbeste Abi dieses Jahres gemacht hat, damit hatte sie nicht gerechnet.
Auch die Super-Hannah aus Sprockhövel hat Handball als Hobby
Stets „viel mitgemacht im Unterricht“ habe sie, sagt Hannah Scheibe (die wie die andere Super-Hannah ebenfalls Handball, aber bei der TSG Sprockhövel, als ihr Hobby nennt). „Und ich habe für die schriftlichen Arbeiten immer zeitig angefangen zu lernen.
Und so lief’s – auch im Abi. In den Leistungskursen Deutsch und Geschichte – „mein Lieblingsfach“ – sowie in der mündlichen Prüfung in Englisch hat die Sprockhövelerin die Bestleistung geschafft. Im Abitur in Biologie, ihrem dritten Fach – wo sie die Klausur nach der Download-Panne verspätet schrieb, gab es 14 Punkte. Eine glatte Eins. Und nun?
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Aktuell erholt sich die 18-Jährige vom Abi-Prüfungs- und Feierstress in Spanien, danach steht auch für Hannah Scheibe ein Schnupperpraktikum in Richtung Berufswunsch an: am Landgericht Bochum. Juristin möchte die Sprockhövelerin nämlich einmal werden, „am liebsten Staatsanwältin oder Richterin“. Und auch in der Politik will sie sich einbringen. Seit Anfang des Jahres ist sie Mitglied der SPD.
„Ich finde es enorm wichtig“, betont Hannah Scheibe, „sich zu engagieren in der Gesellschaft und sie aktiv mitzugestalten.“ Beruflich und privat.
+++ Dieser Bericht ist zuerst am 23. Juni 2023 erschienen +++