Hattingen. Dem Ensemble Accordeon senza limiti lauschte beim Konzert in St. Georg in Hattingen auch Lindenstraßen-Schauspielerin Marie-Luise Marjan.
Wie abwechslungsreich das Akkordeon klingen kann, zeigten Ute Perlick-Doby, Tatjana Pereswetow und Lena Kolo mit ihrem 2022 gegründeten Ensemble Accordeon senza limiti am Samstagabend in St. Georg in Hattingen. Im Publikum: Schauspielerin Marie-Luise Marjan, bekannt aus der Lindenstraße, die in St. Georg konfirmiert wurde.
Sie weilte in ihrer Heimat, weil sie Sonntagmorgen WAZ-Leserinnen und -Leser traf. Nach dem Konzert unterhielt sie sich noch mit den Musikerinnen und ließ sich mit ihnen fotografieren.
Lindenstraßen-Schauspielerin Marie-Luise Marjan hört St.-Georgs-Konzert in Hattingen
Beim Konzert in der Kirche begeisterte nach dem ungewohnten, doch vollen Klang mehrerer Sinfonien von Johann Sebastian Bach (1685-1750) die Interpretation von drei Tangos von Astor Piazzolla (1921-1982) die fast 90 Besucher. Der Klang des Akkordeons bringt die Rauheit bestens zur Geltung, die den Tango als Tanz von der Straße ursprünglich charakterisierte.
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Harsch und voll zugleich klingen die temperamentvollen Tänze mit den stockenden Rhythmen, die sich doch immer in einem steten Fluss befinden – ein scheinbarer Widerspruch, den die drei wunderbar miteinander harmonierenden Musikerinnen in ihrem schwungvollen Spiel mühelos auflösen. Aber auch die elegischen Seiten des Tangos heben sie in ihrem Spiel hervor: Innig weiche, weit geschwungene Melodiebögen gestalten sie ausdrucksstark und facettenreich.
Musik aus vielen Ländern
In der Tradition der spätromantischen Programmmusik stehen die „Scènes pittoresques op. 31 – Von fremden Menschen und Ländern“ von Sigfrid Karg-Elert (1877-1933), kleine Charakterstudien, die Elemente von Folkloretänzen aufgreifen. Sehr ruhig und eindringlich spielt das Ensemble Accordeon senza limiti eine melancholische Melodie aus Schweden. In einer anderen Miniatur lassen sie einen gemessenen Schreittanz aus Finnland lebendig werden, der Ruhe und Kraft in sich vereint. Eine temperamentvolle Weise mit gleißenden Akzenten und rassigen Rhythmen entführt die Zuhörer nach Spanien.
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Mit der in weichem Fluss und vielschichtigen Klangfarben gespielten „Valse d’Amélie“ von Yann Thiersen (geboren 1970) unternehmen die Musikerinnen einen Ausflug in die Welt der Filmmusik, bevor sie mit mehreren Walzern und einem schwedischen Stampladen von Lars Holm (geboren 1944) einen stimmungsvollen St.-Georgs-Konzert-Abend ausklingen lassen.