Hattingen. Es soll in der nächsten Woche auch in Hattingen hochsommerlich werden: Was gegen das Schwitzen und die Hitze hilft – einige erstaunliche Tipps.
Hochsommerliche Temperaturen sagen Wetterdienste für Hattingen voraus. Doch gegen Schwitzen und Hitze gibt es einige erstaunliche Tipps.
Tipps aus Hattingen: Was im Hochsommer für Kühle sorgt
Sich im Wald aufzuhalten, ist in jedem Fall eine gute Idee, sagt der für Hattingen zuständige Förster Thomas Jansen vom NRW-Landesbetrieb Wald und Holz: „Der Wald gleicht das Klima aus. Das merkt man: Wenn man auf dem Parkplatz der Schulenburg steht, knallt die Sonne von oben, der Asphalt strahlt von unten Hitze ab. Geht man 100 Meter weiter und steht im Wald, merkt man gleich, dass es einige Grad kühler ist.“
Besonders in Wäldern mit altem Laubholzbestand wie in Hattingen ist es im Sommer erheblich kühler – auch wenn die Trockenheit der vergangenen Jahre das Laubdach in Hattingen hat lichter werden lassen. Täler versprechen Kühle, aber auch auf Hügeln des Schulenbergwalds kann ein Wind für Abkühlung sorgen, weiß Jansen.
„Das Körpergewicht durch 25“, nennt Tatjana Leuzzi, die in der Vitalpraxis Auszeit Ernährungskonzepte erstellt, als Faustregel für die Liter-Trinkmenge. Sie empfiehlt stilles, zimmerwarmes Wasser. Eiskaltes fördert nur das Schwitzen. Alkohol und Kaffee meiden. „Zumindest aber sollte die gleiche Menge Wasser dazu getrunken werden.“ Wem Wasser auf Dauer zu fade ist, dem rät sie zu ungesüßten Kräuter- oder Früchtetees. „Oder abends einfach Gurke oder Zitrone ins Wasser geben. Das schmeckt am nächsten Morgen gut.“
Welche Lebensmittel besonders ratsam sind
Auf den Tisch kommen sollte tagsüber Leichtes, Frisches wie Rohkost. „Abends sollte Gemüse besser gedünstet sein, denn sonst geht die Energie zu stark in die Verdauung.“ Das stört bei der Regeneration. Kalte Suppen empfiehlt Leuzzi – und Gurke, Tomaten, Salat, Beeren, Wassermelonen enthalten zudem viel Wasser und Mineralstoffe, gleichen also aus, was der Körper durchs Schwitzen verliert. Buttermilch, Quark, Joghurt kühlen, Sonnenblumenkerne und Leinsamen als Eiweißlieferanten sind gerade bei Hitze leichter verdaulich als tierische Eiweiße.
„Hilfreich“, sagt Tatjana Leuzzi, „ist bei geschwollenen Füßen ein Wadenbad.“ Das Wasser sollte bei etwa 26 Grad liegen. „Und dann kann man die Füße beim Lesen oder Fernsehen zwei Stunden darin lassen.“ Wer eine Klimaanlage im Auto hat, sollte die nicht zu kalt einstellen: „Das kann beim Aussteigen zum Hitzeschock führen“, warnt sie.
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Kein Abtrocknen nach Wechselduschen
Hilfreich an heißen Tagen können laut Dr. Stefanie Eichner, Fachärztin an der Abteilung für Naturheilkunde in der Klinik Blankenstein des Katholischen Klinikums Bochum, Kneipp-Güsse unter der Dusche zum Tagesbeginn. So geht’s: Brause abschrauben, mit dem Wasserschlauch mit Händen und Füßen beginnend langsam alle Gliedmaßen mit lauwarmem bis kühlem Wasser benetzen. Wer die Brause nicht abschrauben kann: Wechselduschen helfen ebenfalls. „Anschließend nicht abtrocknen, sondern den Körper möglichst an der Luft trocknen lassen“, rät Eichner.
Sie empfiehlt auch das Wassertreten beispielsweise im Planschbecken. Bei jedem Schritt wird im „Storchengang“ der durchgestreckte Fuß vollständig aus dem Wasser gehoben. Das sollte eine Handbreit unter die Kniekehle reichen.
Gegen Schweiß ist ein Kraut gewachsen
Gegen Schweiß ist auch ein Kraut gewachsen, beispielsweise Salbei. Den Tee aus den Blättern kann man trinken – oder auch nach dem Duschen unter die Achseln auftragen, weiß Eichner. Er eignet sich zudem als Fußbad. Melissen- oder Pfefferminzblätter-Tee zu trinken, wirkt kühlend.
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