Hattingen. Malte Drumann hat sein Abitur am Gymnasium Holthausen in Hattingen gemeistert. Was er über die Corona-Zeit sagt, was er für die Zukunft plant.

Welche Weichenstellung er seinem Leben nach dem erfolgreich absolvierten Abitur geben will, das weiß Malte Drumann (18) inzwischen. Nur: Ob der Hattinger im Oktober tatsächlich mit einem Maschinenbau-Studium in Aachen starten kann, das steht noch nicht fest. Bislang nämlich fehlt dem Abiturienten des Gymnasiums Holthausen dafür ein sechswöchiges Vorpraktikum, Voraussetzung zur Einschreibung in diesen angestrebten Bachelor-Studiengang. Und nun?

Gleich zwei Mal hat er einen Plan B

Malte Drumann sagt, er bemühe sich derzeit intensiv darum, das benötigte Vorpraktikum bis zum Semesterbeginn noch machen zu können. Alternativ hat er aber auch einen Plan B. Und einen weiteren.„Gegebenenfalls studiere ich erst ein bis zwei Semester Mathematik oder Elektrotechnik – davon kann ich auch für Maschinenbau etwas gebrauchen. Und dann schreibe ich mich um. Oder ich absolviere erst ein sogenanntes Orientierungssemester im MINT-Bereich, also in Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.“

„Nun bin ich auch motiviert, intensiv weiterzulernen“

Noch also ist Malte Drumanns nahe Zukunft nicht im Detail durchgeplant, fest steht für den 1,7er-Abiturienten aber, dass er im Herbst ein Studium beginnen wird, denn: „Während meiner Abiturphase war ich ja voll im Lernflow, nun bin ich auch motiviert, intensiv weiterzulernen.“

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Apropos Lernen: Malte Drumann, der Mathe und Chemie als Leistungskurse, dazu Deutsch und Geschichte als weitere Abiturfächer hatte, sagt, mit den Unterrichts-Bedingungen in der Pandemie sei er unterm Strich gut zurecht gekommen. Und anders als manche andere habe er auch keine Schwierigkeiten gehabt, sich fürs eigenständige Lernen zu motivieren. Zumal Freizeitaktivitäten wie das Volleyball-Training bei der DJK Märkisch und das Posaunenspiel mit dem Orchester des Gymnasiums Holthausen sowie dem Jugendsinfonie-Orchester NRW der Neuapostolischen Kirche ja zwischenzeitlich nicht erlaubt waren.

Kleine Lerngruppen sind von Vorteil

Eine wichtige Erkenntnis für die Unterrichtsgestaltung habe er zudem aus dem „Corona-Mist“ gewonnen: Als die Schüler nach dem Distanz- wieder schrittweise in den Präsenzunterricht zurückkehren durften, wurden zwecks Wahrung von Sicherheitsabständen in den Räumen gegen eine Ansteckung mit dem Virus auch am Gymnasium Holthausen Klassen und Kurse geteilt.

„Ich empfand das insbesondere bei den sonst sehr großen Kursen als Vorteil“, sagt Malte Drumann. „Ich habe es als viel produktiver empfunden, in einer kleinen Gruppe eine Stunde in Präsenz vom Lehrer unterrichtet zu werden – und mir während der anderen Schulstunde den Stoff in meinem eigenen Lerntempo anzueignen.“ Das könne zumindest für die Oberstufe ein Zukunftsmodell sein, sagt er in Richtung Schulministerium.

Sein Tipp: frühzeitig Gedanken über seine beruflichen Neigungen machen

Ob Malte Drumann auch einen Tipp parat hat für Schüler? Sogar zwei. Der eine: „Lasst Euch nicht unterkriegen in der Schule, bleibt dran.“ Außerdem rät er allen, „sich schon frühzeitig Gedanken über seine beruflichen Neigungen zu machen – und auch die Orientierungspraktika in der Mittelstufe genau dafür zu nutzen.“

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