Hattingen. Die Schulassistenz soll an allen Grundschulen in Hattingen eingeführt werden. Die Verteilung der Mittel dazu soll allerdings variieren.

Die Schulassistenz an allen neun Grundschulen in Hattingen zu implementieren, hat jetzt der Schulausschuss einstimmig beschlossen. Nicht für jeden Schul-Standort soll es dabei allerdings die gleichen finanziellen Mittel geben.

Das Inklusions-Modellprojekt Schulassistenz – eine Pool-Lösung für Schulassistenten zur Betreuung von Kindern mit besonderem Förderbedarf – startete im Jahr 2018 an den beiden Grundschulen Oberwinzerfeld und Heggerfeld. Die Kosten für die jeweils 390 Monatsstunden an den beiden Standorten betrugen jährlich rund 240.000 Euro.

Gute Erfahrungen mit dem Projekt gemacht

Gezeigt hat sich laut Verwaltung seit Beginn des Projektes, dass „eine verlässliche und koordinierte Unterstützung durch eine Schulassistenz“ den Schulalltag und dessen Organisation erleichtere - für einzelne Kinder mit besonderen Herausforderungen ebenso wie für den jeweiligen Klassenverband. Zudem benötigten Schüler oft zwar Unterstützung bei kleineren Schwierigkeiten, jedoch nicht zwingend eine Eingliederungshilfe nach dem achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII). Auch wenn Einzelfallhilfen in diesem Sinne trotz allem auch mit bei einer strukturell verankerten Schulassistenz weiter erforderlich blieben.

Angesichts dieser Erfahrungen mit dem Modellprojekt soll in Hattingen die Schulassistenz nun zum Sommer an allen Grundschul-Standorten verwirklicht werden. Jährlich jeweils 400.00 Euro sind im Haushalt für die Schülerassistenz dabei berücksichtigt, dies entspricht rund 1650 Monatsstunden.

40 Prozent der Mittel sollen bedarfsorientiert verteilt werden

SPD, CDU und Bündnis 90/Grüne beantragten indes gemeinsam, nur 60 Prozent dieses Geldes in Form eines Sockelbetrages gleichmäßig entsprechend der Klassen- beziehugsweise Schülerstärke der neun Grundschulen an diese zu verteilen. Die übrigen 40 Prozent sollten dagegen bedarfsorientiert an diese gehen, die Stadtverwaltung solle dafür - „möglichst im Einvernehmen mit den Schulleitungen“ - entsprechende Kriterien erarbeiten. „Die Bedarfe zum Einsatz der SchülerInnenassistenzen sind an allen Grundschulen vorhanden. Dennoch sind die Verhältnisse an jeder Schule anders“, heißt es in der Begründung.

Auch dem stimmte der Schulausschuss einstimmig zu.