Hattingen. Wer eine Pool-Lösung für Schulassistenten in Hattingen will, muss sie vernünftig ausstatten – und darf sie nicht als Sparmodell sehen.
Auf die Idee einer Pool-Lösung für Schulassistenten ist die Stadt Hattingen 2017 gekommen, weil die Ausgaben für Inklusionshelfer an Schulen stark anstiegen. Ein Argument war, dass zu viele Erwachsene in einer Klasse den Unterricht eher stören als fördern.
Doch die Pool-Lösung ist kein Allheilmittel und schon gar kein Sparmodell, soll sie Erfolg haben – und viele Erwachsene in der Klasse müssen nicht stören. Es bedarf einer guten, gemeinschaftlichen Vorbereitung des Unterrichts. Da müssen Lehrer und Integrationshelfer sich eng absprechen, auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
Ein Einzelner kann ohne das Ganze schlecht betrachtet werden
Schuldezernent Matthias Tacke hebt für die Bewilligung der Einzelfallhilfe hervor, dass es da rein um den Bedarf eines einzelnen Kindes ginge. Die möglicherweise durch das ununterstützte Kind auftretenden Probleme in der Klasse, so sagt er im Jugendhilfeausschuss, dürften kein Kriterium für eine Bewilligung sein. Das stimmt.
Und dennoch: Ein Einzelner kann ohne das Ganze schlecht betrachtet werden. Darum ist zu hoffen, dass die Stadt ihren Auslegungsrahmen nutzt – zum Wohle der Schulen, der Klasse, des Schülers mit Förderbedarf. Und dass sie schnell entscheidet, wie es weitergeht. Die Zeit ist knapp.