Hattingen. Die Gewerkschaft Verdi ruft Kita-Beschäftigte zum Warnstreik auf, aber nicht flächendeckend. Warum Städte wie Hattingen außen vor bleiben.
Die Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte in Kitas, sozialen Diensten und der Behindertenhilfe für Dienstag (8.3.) zum Streik auf, allerdings nicht flächendeckend.
In Hattingen kann es aber demnächst noch zu Streiks kommen
Der Aufruf gilt nur für bestimmte Städte und Gemeinden, erklärt Ina Hecht, Verdi-Gewerkschaftssekretärin im Bezirk Südwestfalen. Aus „strategischen Gründen“ konzentriere man sich auf bestimmte Städte. Hattingen gehöre nicht dazu. Streiken sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vier Städten, die zum Bezirk gehören: Witten, Hagen, Siegen und Olpe. Für den Morgen ist beispielsweise auch eine zentrale Kundgebung auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Hagen geplant. Inwieweit Hattingen bei weiteren Streiks einbezogen wird, ließ Hecht offen.
Forderungen in Tarifverhandlungen Nachdruck verleihen
Den 8. März hat die Gewerkschaft gewählt, weil es sich um den Internationalem Frauentag handelt und er sich eigne, „die Forderungen in der Tarifauseinandersetzung mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden mit einem Streik zu unterstützen“, heißt es. „Dieser Tag steht auch für die Gleichstellung der sozialen Berufe in der Gesellschaft“, so Gabriele Schmidt, Landesleiterin ver.di NRW. Nun richtet sich der Aufruf an Beschäftigte in Kitas, sozialen Diensten und der Behindertenhilfe von Städten und Gemeinden, unabhängig davon, ob sie sich in kommunaler Trägerschaft befinden.
Fachkräftemangel in den sozialen Berufen im Fokus
Mit dem Warnstreik wollen die Beschäftigten darauf aufmerksam machen, dass soziale Berufe mehr Wertschätzung verdient haben. In der Pandemie haben sie, so Verdi, über das normale Maß ihre Arbeitskraft in den Dienst der Gesellschaft“ gestellt. Ferner geht es ihnen um finanzielle Anerkennung der Arbeit und Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dazu gehörten auch personelle Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel in den sozialen Berufen, so die Gewerkschaft Verdi.
Auf Nachfrage der WAZ zeigte sich allerdings, dass einige Kitas in Hattingen Streiks skeptisch gegenüberstehen. Wegen Corona-Ausbrüchen habe man in den vergangenen Monaten schon schließen müssen. Dadurch sei der reguläre Betrieb ohnehin schon beeinträchtigt worden.
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