Hattingen. Das Aus für die Kita in Winz-Baak ist beschlossene Sache. Jetzt sucht die Stadt Hattingen nach Ersatz. Auf was sich die Eltern einstellen müssen.

Die Stadt hat erste Gespräche mit dem Kita-Zweckverband im Bistum Essen geführt, wie es nach der Schließung des Kindergartens in Winz-Baak weitergehen soll. Das Aus für die Einrichtung im Sommer 2024 ist beschlossene Sache.

Ausbau von katholischen Kitas vorgesehen

Der Stadt liegen die entsprechenden Informationen auch erst seit kurzem vor, sagt Sprecherin Susanne Wegemann. Im Moment habe man daher weder kurz- noch langfristig eine Lösung parat. Der Zweckverband hatte zunächst die Schließung der Kita in der Gemeinde Heilig-Geist bereits angekündigt, allerdings dann auch darauf verwiesen, dass er seine bestehenden Kindergärten in Hattingen erweitern wolle. Konkrete Pläne und zeitliche Perspektiven bestünden aber momentan noch nicht, hatte die zuständige Regionalleiterin Iris Leidel erklärt.

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Der Verband und seine Gründe

Der Kita-Zweckverband im Bistum Essen ist einer der großen freien Träger von Kindertageseinrichtungen in Deutschland. Im Ruhrbistum gehören dem Verband 256 Einrichtungen mit rund 16 000 Plätzen für Kinder an.In der Kita in Winz-Baak fehle es unter anderem an Räumen, die bestehende Teeküche reiche nicht aus, um für das Mittagessen zu sorgen. Die Kita sei in dieser Form unwirtschaftlich, teilt der Träger als Gründe für die geplante Schließung mit.

Der Verband betreibt noch weitere vier Einrichtungen in Hattingen: St. Christophorus, Bahnhofstraße; St. Josef, Thingstraße; St. Mauritius, Essener Straße und St. Peter und Paul, Albertweg. Dort sollen allerdings die Kinder unterkommen können, die ihr drittes Kita-Jahr nicht mehr in Winz-Baak verbringen können. Es handelt sich um die Kinder, die nach den Sommerferien an der Denkmalstraße aufgenommen werden. Die Kita können sie angesichts der angekündigten Schließung nur zwei und nicht mehr drei Jahre besuchen.

Keine überzähligen Plätzen vorhanden

Susanne Wegemann erklärte, dass die Vergabe der Kita-Plätze für das kommenden Kindergartenjahr, das am 1. August beginnt, abgeschlossen ist. Das Verfahren sei beendet und es stehen nach ihren Worten keine „überzähligen“ Plätze für eventuelle „Wechsler“ zur Verfügung. Sofern die Eltern den angebotenen Platz an der Denkmalstraße ablehnen, müssten sie sich mit dem Träger wegen einer möglichen Aufhebung des Betreuungsvertrages einigen. Mit dem angeboten Platz sei aber von Seiten der Stadt der Rechtsanspruch erfüllt.

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Das Aus für die Kita verärgert viele Eltern. Sie kritisieren, dass die Schließung zu spät bekannt gegeben worden sei. Zudem würden auf Dauer im Stadtteil die Kita-Plätze fehlen. Der Zweckverband wiederum argumentierte, das Haus entspreche nicht mehr den geforderten Standards, ein Ausbau komme nicht in Betracht, weil die Gemeinde den gesamten Gebäudebestand einschließlich Kirche überplanen wolle.

Für das bevorstehende Kindergarten-Jahr verfügt die Stadt zwar über ausreichend Kindergarten-Kapazitäten. Das gelingt ihr aber auch nur durch eine zeitliche Verlängerung der Übergangs-Kita an der Vidumestraße 22 in Blankenstein und mit der Perspektive, dass die HWG in Niederwenigern eine Einrichtung baut, die ab kommendem Frühjahr erste Kinder aufnehmen soll.

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