Hattingen. Bei den Bürgervereinen in Hattingen geht die Arbeit wieder los. In drei Stadtteilen engagieren sich Ehrenamtliche für Verbesserungen.
Lange mussten sie warten, doch so langsam nehmen die verschiedenen Hattinger Bürgervereine die Arbeit, ihren Stadtteil voranzubringen, wieder auf. Alte und neue Projekte sollen nun endlich verwirklicht werden.
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Bürgerverein Bredenscheid/Stüter kämpft weiter um Nahversorgung
Das größte Anliegen des Bürgervereins Bredenscheid/Stüter ist, einen Nahversorger nach Bredenscheid zu holen. Und das gestaltet sich weiterhin schwierig. „Das Interesse des Investors ist weiterhin ungebrochen, aber Probleme gibt es mit dem Grundstück, auf dem der Supermarkt errichtet werden soll“, erläutert die Vereinsvorsitzende Jutta Hausmann-Schuster, die ihr Amt bald an Ulrike Gerber abgeben wird. „Das Grundstück sollte eigentlich den Eigentümer wechseln, das ist aber bisher noch nicht passiert. Deshalb müssen wir noch etwas Geduld haben.“
Auch bei dem geplanten Bücherschrank an der Ecke Johannessegenerstraße/Hackstückstraße dauert es etwas länger: „Der Schreiner, der den Bücherschrank montieren soll, hat aufgrund des Hochwassers andere, dringendere Aufträge“, erklärt Hausmann-Schuster. Bis Mitte September sollen die Bücher aber ihren neuen Platz bekommen. Geplant ist auch eine kleine Einweihungsfeier.
Andere Projekte kommen hingegen schneller voran. So steht die Boule-Anlage am Spielplatz Bergmannsweg kurz vor der Realisierung. Außerdem hat der Verein ab Oktober Räumlichkeiten am Zippe gemietet, die als zentrale Anlaufstelle für die Bredenscheider Bürger fungieren sollen.
Kultur- und Bürgerverein Niederbonsfeld plant Hilfs-Netzwerk
Derweil hat der Kultur- und Bürgerverein Niederbonsfeld eine neue Idee, um das Miteinander im Stadtteil zu verbessern: „Wir wollen ein soziales Netzwerk errichten, auf das die Leute zurückgreifen können, wenn sie Hilfe benötigen“, sagt Vorstandsmitglied Ellen Bachmann. „Wir wollen aber auch einsame Menschen miteinander verbinden.“ Dies könnte über eine zentrale Rufnummer oder über die Vereinshomepage passieren, doch da stecke man noch in den Planungen, so Bachmann weiter.
Weiterhin hat sich der Verein auch die Infrastruktur des Stadtteils auf die Fahne geschrieben. Kritikpunkte sind immer noch die schlecht zu befahrende Tippelstraße und die unzureichende Anbindung an den ÖPNV. „Dreimal am Tag fährt hier ein Bus, das reicht nicht aus“, sagt Ulrich Born, Gründungsmitglied des Vereins. „Und natürlich wollen wir auch wieder unsere traditionellen Mai- und Adventsfeiern bald wieder aufleben lassen.“
Blankensteiner Bürgergesellschaft hofft auf Weihnachtsmarkt
Der Höhepunkt des Terminkalenders der Bürgergesellschaft Blankenstein ist jedes Jahr der Weihnachtsmarkt, in diesem Jahr soll er wieder stattfinden. Doch ob dieser Wunsch auch in Erfüllung geht, hängt von den dann geltenden Corona-Vorgaben ab, sagt der Vorsitzende Friedrich Wilhelm Wengeler. Die Entscheidung falle aber erst Ende Oktober oder Anfang November.
Die Holzbuden, die für den Weihnachtsmarkt genutzt werden, sind am Haus Kemnade eingelagert. Aufgrund des Hochwassers wurden sie dort zuletzt aber teils stark beschädigt. Doch mehr als 20 Mitglieder der Bürgergesellschaft haben die Schäden schon wieder beseitigt. „Zum Glück ist nichts kaputt gegangen, das nicht ersetzt werden kann“, so Wengeler.
Andere Veranstaltungen kann die Bürgergesellschaft aktuell ebenfalls nicht durchführen, einzig der regelmäßige Stammtisch findet seit einigen Wochen wieder statt.