Gladbeck. Auf dem Festplatz in Gladbeck entsteht eine Großunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine. So soll die Zuflucht auf Zeit ausgestattet sein.

Die Stadt Gladbeck bereitet sich vor auf die weitere Aufnahme von Menschen, die vor dem Krieg in ihrem Heimatland Ukraine Zuflucht in Deutschland suchen. Auf dem Festplatz an der Horster Straße in der Innenstadt entsteht deshalb ein Container-Dorf für insgesamt rund 160 Flüchtlinge, überwiegend Frauen und Kinder. So soll die Großunterkunft aufgebaut sein.

Im Moment laufen noch die vorbereitenden Arbeiten auf dem Festplatz, damit die Unterkünfte auch mit Wasser und Strom versorgt werden können. Der erste Containerstrang soll nächste Woche in Gladbeck eintreffen, so Stadtsprecher David Hennig. Für die Woche darauf sei dann der zweite anvisiert, der dritte folge wiederum eine Woche später. „Jeweils zwei Wochen wird es dann noch dauern, bis die Unterkunft bezugsfertig ist und die Menschen dort einziehen können.“

Die Zimmer in der Gladbecker Großunterkunft sind mit zwei Doppelbetten ausgestattet

Die drei Einheiten bieten alle Platz für 13 Wohnräume. Hennig: „Die Ausstattung wird aus zwei Doppelbetten, einem Tisch, Stühlen und einem Schrank bestehen. Alles sehr spartanisch.“ Die drei Unterkünfte, aus denen das kleine Flüchtlingsdorf auf dem Festplatz bestehen wird, verfügen zudem über eine eigene Küche sowie einen Aufenthaltsbereich. Duschen und Toiletten für Männer und Frauen sind getrennt. Das Mobiliar, zum Beispiel auch die Küchenausstattungen, werde teilweise von der Stadtverwaltung direkt mit angemietet. „Den Rest der Möbel stellt die Stadt Gladbeck zur Verfügung“, so Hennig.

Lesen Sie auch

Ein barrierefreier Wohnbereich ist für Geflüchtete mit Behinderungen gedacht

Auch interessant

Darüber hinaus werden in jedem Containerstrang auch noch Büros für die Sozialarbeiter und die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes eingerichtet. Ein Bereich in einem der drei Containerstränge soll barrierefrei ausgestattet sein, um so auch Menschen mit Behinderungen aufnehmen zu können.

Einen separaten Bereich für Geflüchtete, die ihre Haustiere mitbringen, hat die Stadtverwaltung an der Horster Straße nicht vorgesehen. „Dazu ist es auf dem Festplatz einfach zu eng. Wir werden auch weiterhin versuchen, in solchen Fällen geeignete Wohnungen für die Menschen und ihre Tiere zu finden“, erklärt der Stadtsprecher. Nach wie vor, so Hennig weiter, würden immer wieder mal Geflüchtete mit ihren Hunden und Katzen in Gladbeck eintreffen.

Drei große Aufenthaltsbereiche soll es zusätzlich noch geben

Zusätzlich zu den Wohnunterkünften sollen auf dem Gladbecker Festplatz auch noch drei Container aufgestellt werden, die als große Aufenthaltsbereiche genutzt werden können. „Diese Idee ist erst vor kurzem entstanden, die Module sind dann nachträglich noch angemietet worden“, so Hennig. Dort können Informationsrunden, Sprachkurse und weitere Veranstaltungen stattfinden. „Auch Spielmöglichkeiten für Kinder sollen in den Räumen angeboten werden“, sagt Hennig.

Weitere Hilfsangebote sind nötig

Hilfsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine können an die E-Mail-Adresse ukraine@stadt-gladbeck.de und an Julia Nickel, die im Büro der Bürgermeisterin die Anfragen koordiniert, unter der Telefonnummer 0 20 43/99 26 16 gerichtet werden.Geldspenden können auf das städtische Spendenkonto mit der IBAN DE63 4245 0040 0000 0000 34 (Stichwort „Ukraine“) überwiesen werden.In den kommenden Wochen wird ein weiterer Zustrom von Menschen aus der Ukraine erwartet und somit auch eine steigende Anzahl von Zuweisungen durch die Bezirksregierung.

Bezugsfertig ist mittlerweile die städtische Unterkunft für Flüchtlinge am Wehlingsweg. Belegt ist das ehemalige Bürogebäude der Stadt aber bislang noch nicht. Hennig: „Wir warten die nächsten Zuweisungen des Landes ab, dann wird auch der Wehlingsweg genutzt.“ 30 Personen können hier untergebracht werden.

++ Folgen Sie der WAZ Gladbeck auch auf Facebook! ++

Seit Beginn der russischen Angriffe auf die Ukraine sind insgesamt (Stand Mittwoch) 320 geflüchtete Frauen, Kinder und Männer in Gladbeck angekommen. 135 Personen sind von der Stadt untergebracht worden, die anderen sind bei Familien oder Freunden untergekommen.