Gladbeck. Propst André Müller verlässt in absehbarer Zeit Gladbeck. Er übernimmt eine zweite Pfarrstelle in Oberhausen. Bistum: Neue Leitung in Gladbeck.
Propst André Müller wird mittelfristig seine Ämter als Chef der Großpfarrei St. Lamberti in Gladbeck und als Stadtdechant in Gladbeck aufgeben und ganz nach Oberhausen wechseln. Das bestätigte Müller auf WAZ-Anfrage.
Müller, der im Herbst parallel zu seinen Aufgaben in Gladbeck Pfarrer und Propst von St. Clemens (einer von drei Großpfarreien in Oberhausen) geworden war, ist inzwischen auch zum Stadtdechanten in Oberhausen gewählt worden. Und zusätzlich wird er Ende Februar, wie das Bistum Essen am Montagabend bekannt gab, noch eine weitere Aufgabe übernehmen: Müller wird auch die Leitung einer zweiten Großpfarrei in Oberhausen, nämlich St. Pankratius in Osterfeld, übernehmen. Am 20. Februar wird er offiziell auch in dieses Amt eingeführt. Er löst dort Propst Christoph Wichmann ab, der nach sechs Jahren an der Spitze der Oberhausener Großpfarrei zum Dominikanerorden nach Worms wechselt.
Daher könne man davon ausgehen, bestätigte am Montag der Sprecher des Bistums Essen, Ulrich Lota, dass sich der 53-jährige André Müller mittelfristig auf Oberhausen konzentrieren werde. Wegen des Personal- bzw. Priestermangels im Ruhrbistum sei man leider nicht in der Lage, hier schnell die nötigen personellen Weichenstellungen zu vollziehen.
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Müller mit einer bistumsweit einmaligen Doppelfunktion als Propst und Stadtdechant
Die ungewöhnliche Mehrfachfunktion (sowohl dreimal Propst als auch zweimal Stadtdechant) sei im Bistum bislang einzigartig, aber auf Dauer nicht zu bewältigen, so Müller, der seine Aufgaben in Oberhausen als neue Heraus- und Anforderung versteht. Einen konkreten Zeitpunkt, seine Zelte in Gladbeck abzubrechen, nannte er nicht. „Das kann auch nächstes Jahr erst sein, der Zeitpunkt ist völlig offen.“
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Propst André Müller wisse, so das Bistum, um die Herausforderungen und die Aufgaben, die auf ihn als neuer Pfarrer von St. Pankratius zukommen werden: „Die Arbeit wird immer komplexer, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das gemeinsam hinbekommen. St. Pankratius ist sehr gut aufgestellt, sodass ich hoffnungsvoll in die Zukunft blicke.“ Müller, der in Pankratius einen weiteren Priester zur Seite gestellt bekommt, bleibt Pfarrer von St. Clemens in Oberhausener-Sterkrade und zunächst auch von St. Lamberti sowie Stadtdechant in Gladbeck und Oberhausen. „Die Leitung von drei Pfarreien kann aus unserer Sicht aber nur eine Übergangslösung sein“, sagt der Personaldezernent für das Pastorale Personal im Bistum, Kai Reinhold. „Mittelfristig wird sich Propst Müller auf die beiden Oberhausener Pfarreien konzentrieren, und die Gladbecker Pfarrei St. Lamberti wird eine neue Leitung erhalten.“
Müller, der 1995 zum Priester geweiht worden war, kam 2005 nach Gladbeck und wurde zunächst Pfarrer an St. Johannes. 2009 wurde er Pfarrer und Propst an St. Lamberti. Unter seiner Regie folgte das Verschmelzen der Gladbecker Pfarreien zur Großpfarrei St. Lamberti und die sich bis heute hinziehende Umstrukturierung der katholischen Stadtkirche mit der Aufgabe der Gemeinden und möglichen Neunutzung kirchlicher Gebäude. Seit 1. Oktober 2021 war Müller zunächst zusätzlich auch Propst und Pfarrer der Großpfarrei St. Clemens in Oberhausen-Sterkrade. Dort war er bereits seit dem 1. Mai als Pfarradministrator tätig – zusätzlich zu seinen Aufgaben in St. Lamberti.