Gladbeck. Ferrero ruft „Kinder“-Produkte zurück. Auch Gladbecker Supermärkte müssen ihr Sortiment teilweise entsorgen. Vor allem Osterschokolade muss raus.
Ausgerechnet kurz vor Ostern wird eine ganze Reihe von „Kinder“-Schokoladen-Produkten von Ferrero zurückgerufen. Der Schokoladenhersteller hatte in seinem belgischen Werk Salmonellen festgestellt. Nun müssen sämtliche Supermärkte, so auch in Gladbeck, ihr „Kinder“-Schokoladen-Sortiment auf den Kopf stellen und die betroffenen Chargennummern aussortieren.
Der Inhaber des Edeka-Markt Gerlic in Gladbeck-Zweckel, Damian Gerlic, bekommt das in seinen Süßwaren-Regalen zu spüren und muss vor allem sein Ostersortiment entsorgen.
Edeka-Markt Gerlic in Gladbeck rechnet mit längerem Ausbleiben von „Kinder“-Produkten
Dort, wo in Gerlics Süßwaren-Regalen normalerweise haufenweise „Kinder“-Schokolade zu finden ist, sieht es derzeit ziemlich leer aus. „Wir mussten das ganze Sortiment eigenständig entsorgen. Das macht sich natürlich erstmal bemerkbar“, sagt der Edeka-Inhaber. Die Lücke wird Gerlic nun zunächst mit bestehender Schokoladen-Ware von anderen Herstellern befüllen müssen, bis er wieder neue Ware bei Ferrero bestellen kann – die dann hoffentlich auch frei von Salmonellen ist.
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„Da das Werk vorübergehend geschlossen wurde, kann es Wochen oder Monate dauern, bis wir wieder neue „Kinder“-Ware erhalten“, vermutet Gerlic. Man müsse zunächst sichergehen, dass keine Produkte mehr gefährdet sind. Davon, dass Ferrero sich mit dem Salmonellen-Skandal komplett ins Aus geschossen hat, geht er aber nicht aus. „Ferrero ist zu bekannt, um komplett aus dem Sortiment zu fliegen. Natürlich ist das Image jetzt erstmal geschädigt, aber in zwei bis drei Monaten wird niemand mehr darüber nachdenken“, so Gerlic.
Gladbecker Supermärkte nehmen „Kinder“-Produkte ohne Kassenbon zurück
Die Retouren hätten sich im Edeka-Markt in Gladbeck-Zweckel bislang klein gehalten. Vorwiegend wurden die „Kinder“-Osterhasen und -Ostereier zurückgebracht, da diese hauptsächlich unter Salmonellen-Verdacht ständen. Produkte mit den betroffenen Chargennummern nimmt Gerlic auch ohne Kassenbon von seinen Kunden zurück. „Da hat nun mal niemand beim Kauf mit gerechnet und außerdem bekommen wird das Geld von Ferrero gutgeschrieben. Die müssen den Fehler nun ausbaden“, so der Edeka-Inhaber.
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Auch im Rewe auf der Hornstraße 15 in Gladbeck wird kein Kassenbon für die Rückgabe von „Kinder“-Produkten mit betroffener Chargennummer verlangt. „Wir nehmen alles zurück, was wir auch selbst zurückgeben können“, sagt Michael Chefter, stellvertretender Filialleiter. Auch hier halte sich die Anzahl von Rückgaben bislang in Grenzen. Kunden würden aber viele Fragen stellen. „Die Kunden wollen genau wissen, welche Produkte betroffen sind. Aber da sind wir bestens informiert und können aufklären“, so Chefter.