Gladbeck. Maik und Monique aus Gladbeck haben sich nach dem Kindergarten aus den Augen verloren. Wie sie erst Jahre später über Facebook ein Paar wurden.
Monique Quabeck und Maik Helwig aus Gladbeck haben viele Gemeinsamkeiten. Eine davon teilen sie bereits seit über 20 Jahren: Die Gladbecker besuchten zur selben Zeit dieselbe Kindergartengruppe im evangelischen Kindergarten Eden in Zweckel. Als die Schulzeit losging, verloren sie sich erstmal aus den Augen, bis sie vor sechs Jahren über Facebook wieder zusammenfanden.
Heute sind Monique und Maik 25 Jahre alt und teilen nicht nur eine gemeinsame Wohnung, sondern auch Töchterchen Mila Juliana, die im Juni ein Jahr alt wurde. Wie das zustande kam und was das Erfolgsgeheimnis der jungen Liebenden ist, das erzählten Monique und Maik der WAZ Gladbeck im Interview.
Gladbecker sprachen während der Schulzeit kein Wort miteinander
Dass Monique und Maik heute gemeinsam Shisha rauchen, Lifestyle-Fotos für Moniques Instagram-Account machen, nach Griechenland, Mallorca, Berlin oder Amsterdam verreisen und mit Mila Juliana ihr kleines Familienglück genießen – das alles hätten die Gladbecker vor 20, 15 und auch zehn Jahren noch nicht gedacht. Zwar trafen sie sich nach der Kindergartenzeit erstmals in der fünften Klasse auf der Anne-Frank-Realschule wieder, doch da hatten beide noch keine Augen füreinander. „Ich konnte mich zwar noch an Maik erinnern, aber wir waren in völlig verschiedenen Freundschafts-Cliquen und haben kein Wort miteinander gesprochen“, berichtet Monique.
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Als die 25-Jährige ein paar Jahre später mitten in ihrer Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten war, wurde sie auf Facebook plötzlich von einem alten Bekannten angestupst: Ihrem Kindergartenfreund Maik, der sie in der Schule scheinbar kaum wahrgenommen hatte. „Ich saß abends mit einem Kollegen zusammen und wir hingen beide am Handy. Da wurde Monique mir plötzlich auf der Startseite vorgeschlagen und ich erinnerte mich wieder an sie“, erzählt Maik. „So sind wir lustigerweise ins Schreiben gekommen und haben uns relativ schnell getroffen.“ So sei eins zum anderen gekommen.
„Wie praktisch, dass es Facebook, Instagram und Co. gibt!“
Sechs Jahre später halten Monique und Maik stolz ein altes Kindergartenfoto in den Händen, auf dem sie beide zu sehen sind. „Als eine frühere Freundin von mir erfahren hat, dass wir nun ein Paar sind, hat sie mir das Bild geschickt“, erzählt Monique. „Da wurde uns erstmal klar, wie lustig unsere Kennenlerngeschichte ist und wie praktisch es sein kann, dass es Facebook, Instagram und Co. gibt.“
Auch heute macht Social Media immer noch einen großen Teil im Leben der Gladbecker aus. Monique ist neben ihrem Hauptberuf als zahnmedizinische Fachangestellte auch auf Instagram aktiv und wirbt für Baby-Trinkbecher, Sonnencremes oder Haarprodukte. Da sie momentan in Elternzeit ist, hat sie jede Menge Zeit, um neuen Content für ihre Follower zu produzieren und teilt auch regelmäßig Bilder von ihrer kleinen Familie. „Allerdings nur, ohne Mila Julianas Gesicht zu zeigen“, betont die junge Mutter.
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Liebesurlaub am Ballermann: Gladbecker sind nicht nur ein Paar, sondern auch Kumpels
Maik, der als Fachkraft für Lagerlogistik arbeitet, unterstützt seine Partnerin bei ihren Postings, hält aber auch an seinen eigenen Leidenschaften fest. „Ich kann mit gutem Gewissen auch mal was mit Freunden unternehmen oder ins Stadion gehen“, sagt er. „Das schätze ich so an unserer Beziehung. Dass wir uns gegenseitig so viel Freiraum geben, aber eben auch gemeinsam eine Menge Spaß haben können.“ So ging ein Pärchenurlaub der beiden Gladbecker beispielsweise sogar schon mal an den Ballermann, wo sie nur zu zweit ordentlich gefeiert haben.
„Wir sind eben nicht nur ein Paar, sondern auch richtig gute Freunde. Das ist nicht selbstverständlich, aber Letzteres wissen wir ja eigentlich schon seit dem Kindergarten“, erklärt Monique. So sehen die Gladbecker ihre Chancen gut, dass sie auch noch in zehn Jahren ein gemeinsames Leben teilen. „Dann hoffentlich verheiratet und in einem Haus mit Garten“, schwärmt Monique. „Beide wieder im Beruf und alle drei gesund.“