Gelsenkirchen. Eine beliebte Gelsenkirchener Spendengala ist dieses Jahr nicht im Vorfeld ausverkauft. Warum die Macher dennoch optimistisch sind.
In gut zwei Wochen findet zum neunten Mal die Spendengala „Straßenfeuer“ statt. Austragungsort war von Beginn an und ist noch heute das Hans-Sachs-Haus. Doch diesmal ist etwas anders als sonst: Die Veranstaltung ist nämlich noch nicht weit im Vorfeld ausverkauft! Deshalb trommeln die Organisatoren nun erneut vehement und geballt. Denn ein volles Haus erhöht nun einmal den Erlös, der auch diesmal wieder der hiesigen Obdachlosen-Hilfe zugute kommen soll.
Bislang sind erst rund 400 Tickets verkauft
700 Personen passen bei dieser traditionsreichen Benefizparty ins Hans-Sachs-Haus. „Wir haben bislang aber erst rund 400 Tickets verkauft“, sagt Norbert Labatzki. Der Musiker und Tausendsassa des hiesigen Kulturbetriebs ist der Erfinder von „Straßenfeuer“. Es war im Jahr 2013, als er auf den hiesigen Event-Veranstalter Emschertainment zugegangen war, um diesen von der Notwendigkeit seiner Hilfsidee zu überzeugen. Und er rannte bei Geschäftsführer Helmut Hasenkox und seinen Mitstreitern offene Türen ein. Seitdem zählt die Gala zu einem der gesellschaftlichen Großereignisse in dieser Stadt. Umso erstaunlicher, dass die Ticket-Nachfrage diesmal etwas ins Stocken geraten ist.
„Der Termin liegt mitten in den Herbstferien. Mir haben mehrere Stammgäste gesagt, dass sie genau deshalb diesmal nicht dabei sein könnten“, nennt Labatzki einen triftigen Grund für den bislang eher zögerlichen Absatz. „Es gab in diesem Sommer aber auch sehr viele Kultur-Highlights – gerade hier in Gelsenkirchen“, vermutet Helmut Hasenkox zudem eine gewisse Ausgehmüdigkeit bei der potenziellen Interessentengruppe.
Star-Gast in Gelsenkirchen ist diesmal Ruhrpott-Barde Stefan Stoppok
Beide sind dennoch zuversichtlich, dass die Gala am Sonntag, 20. Oktober, am Ende doch noch so wie immer ausverkauft sein wird. Dafür sollte ab 17 Uhr schon allein der Star-Gast sorgen: Denn obwohl Stefan Stoppok seit langem in Hamburg lebt, gilt er nach wie vor als Rurpott-Barde. Diesen Ruf hat er sich dank seiner energiegeladenen und humorvollen Konzerte in den vergangenen Jahrzehnten erarbeitet. Und ganz wichtig: Stoppok tritt wie alle Promi-Gäste vor ihm auch ohne einen Cent Gage auf – damit der Erlös der Veranstaltung noch höher ist.
Auch diesmal kommen die kompletten Einnahmen den Vereinen Arzt-Mobil Gelsenkirchen und Warm durch die Nacht zugute, die sich um die medizinische und materielle Versorgung von Obdachlosen in dieser Stadt kümmern. Sie profitieren von Beginn an von dieser Gala, bei der laut Hasenkox im Laufe der vergangenen Jahre addiert über 150.000 Euro für den guten Zweck gespendet werden konnten.
Gerburg Jahnke und Herbert Knebel unterstützten auch schon die Aktion
Und weil diese Veranstaltung längst über Gelsenkirchens Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden ist, waren auch schon zahlreiche namhafte Künstler da, um die Sache zu unterstützen. Den Anfang machten Fritz Eckenga und Rafael Cortez. Es folgten Gerburg Jahnke, Herbert Knebel, Torsten Sträter, Bastian Bielendorfer oder Hagen Rether, um nur einige zu nennen. Und sie alle halfen nicht nur gern – sondern auch aus Überzeugung.
Und wen darf Filmemacher und Stamm-Moderator Frank Bürgin diesmal noch beim „Straßenfeuer“ auf der Bühne begrüßen? Etwa den Gelsenkirchener Singer-Songwriter Rüdiger Jagsteit mit seiner Band, die gemeinsam Irish Folk präsentieren wollen. Die Formation Banalitäten serviert politisches Kabarett. „Und auch das Musiktheater im Revier ist wie bislang immer auch diesmal mit einer Delegation vertreten“, so Bürgin. Es werde zudem eine Talkrunde mit jenen Organisationen geben, die sich ebenfalls für die Obdachlosen-Hilfe in Gelsenkirchen engagieren.
Karten zum Preis von 25 Euro gibt es an der Tourist-Info im Hans-Sachs-Haus, im „Schloß Stolzenfelz“ in der Altstadt sowie im Netz bei Eventim und auf www.emschertainment.de.