Gelsenkirchen-Erle. Die neue Kita an der Haunerfeldstraße/Ecke Cranger Straße in Gelsenkirchen-Erle hat ihren Betrieb aufgenommen. Ein Blick in die neuen Räume.
Er habe die Hoffnung, dass die neue Kita zum Start des Kindergartenjahres 2024/25 fertig sein würde, hatte Pfarrer Ernst Martin Barth Anfang 2023 gesagt. Damals hatte sich Gelsenkirchens Sozialdezernentin Anne Heselhaus noch skeptisch gezeigt, ob das klappen würde, doch Barth sollte Recht behalten: Pünktlich nach den Sommerferien hat die Einrichtung an der Haunerfeldstraße/Ecke Cranger Straße ihren Betrieb aufgenommen. Jetzt steht der Pfarrer der evangelischen Christusgemeinde vor der neuen Kita und strahlt.
Dazu hat er allen Grund: Da ist zum einen die Tatsache, dass der Bau pünktlich und ohne Probleme fertiggestellt werden konnte. Zum anderen ist die Kita „Sonnenstrahl“, so ihr Name, wirklich schön geworden, das zeigt ein Rundgang durch das zweigeschossige Gebäude. Die Gruppenräume sind lichtdurchflutet und freundlich eingerichtet, es gibt Ruhezimmer, im Vorraum der Gruppen stehen kleine Spinde aus Holz, auf denen die Namen der Kinder stehen.
So viele Kinder finden in der Gelsenkirchener Kita Platz
Voller Stolz führt Einrichtungsleiterin Carmen Lindenblatt die moderne Küche vor, in der die Mahlzeiten für die Kinder zubereitet werden. Alles ist kindgerecht, und damit das auch so bleibt, gibt es eine feste Regel in der Kita, und die lautet „Schuhe aus“. Carmen Lindenblatt lacht. „Da mussten wir die Eltern auch erst einmal dran gewöhnen – aber die Kinder spielen nun einmal vor allem auf dem Boden, und der soll sauber bleiben.“
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Insgesamt soll die Kita einmal vier Gruppen haben und Platz für 75 Kinder bieten: 53 für Mädchen und Jungen über drei Jahre bis zum Schuleintritt und 22 Plätze für Unter-Dreijährige. „Drei Gruppen haben bereits ihren Betrieb aufgenommen“, berichtet Carmen Lindenblatt, „die vierte soll das Ende des Jahres tun – zurzeit fehlt uns dazu noch das Personal.“ Das jüngste Kita-Kind sei erst sieben Monate alt, das älteste ist bereits fünf Jahre und wird im kommenden Sommer eingeschult.
Diesen Ansatz verfolgt man bei der neuen Kita
Auch der große Außenbereich ist bereits jetzt bei den Kindern sehr beliebt – auch, wenn die Spielgeräte noch fehlen, sie sollen in den kommenden Tagen angeliefert werden. Dafür sorgen kleine Hügel und Bodenwellen auf der Wiese für Begeisterung bei den kleinen Kita-Gästen. Ebenfalls sehr beliebt: Die Straßenbahn der Linie 301, die hinter dem Zaun auf der Cranger Straße fährt. „Die Fahrer drücken gerne auch mal kurz auf die Klingel, wenn die Kinder da stehen und winken“, sagt Carmen Lindenblatt. Ansonsten verfolge man bei der Kita einen naturpädagogischen Ansatz. „Wir planen, uns ein Insektenhotel anzuschaffen“, berichtet die Leiterin und lobt die Lage der Einrichtung: „Wir sind ja ganz schnell am Berger See, und auch bis zum Stadtwald ist es nicht weit.“
Der Bedarf für eine Kinderbetreuung im Stadtteil sei groß gewesen, sagt Ernst Martin Barth. „Die alte Kita an der Surressestraße, der Matthäus-Kindergarten, hatte eine Warteliste, auf der 85 Kinder standen“, so der Pfarrer. Das habe auch mit einer sich ändernden Sozialstruktur in den Bereich zwischen Erle und Buer zu tun. „Es gibt ja einige Neubaugebiete, etwa im Bereich Görtzhof/Heinrichstraße“, so Barth, „und da ziehen natürlich auch viele junge Familien ein – auch Bewohner des Neubaugebiets am Waldbogen fragen bei uns an.“
Einweihungsfeier findet am 1. September statt
Die Kita möglich gemacht haben die Investoren Nils und Annika Wolter: Das Ehepaar hat die Kita bauen lassen und sie nun zunächst für 25 Jahre an die Kirchengemeinde vermietet. „Da sind wir natürlich sehr dankbar“, sagt Ernst Martin Barth. In Wohlgefallen aufgelöst hat sich auch ein Konflikt um ein altes Hofkreuz, das beim Bau der Kita zunächst im Weg stand: Nach der Beschwerde einiger Bürger hat es mittlerweile einen neuen Standort gefunden, mit dem alle Seiten leben können.
Am kommenden Sonntag, 1. September, soll die neue Kita groß gefeiert werden. Um 11 Uhr findet in der Matthäuskirche ein Einweihungsgottesdienst statt, anschließend haben Besucherinnen und Besucher bis 14 Uhr Gelegenheit, sich selbst ein Bild von der neuen Kita zu machen.