Gelsenkirchen. In Gelsenkirchens bisher eher schwierigem Stadtteil Schalke-Nord hat ein neues Stadtteilbüro eröffnet. Was dahinter steckt.

In Schalke-Nord gibt es nun eine neue Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger. Das Stadtteilbüro mit seinem achtköpfigen Team wurde von Bezirksbürgermeisterin Marion Thielert und Stadtbaurat Christoph Heidenreich an der Kapellenstraße 16 eröffnet. Die Räume befinden sich im ehemaligen Pfarrbüro, neben der Kirche St. Anna.

Offen für Bürgerwünsche und Fragen rund um die Neugestaltung

Das Büro dient als Anlaufstelle für die Bürgerschaft in Schalke-Nord. Das Team unter Leitung von Stadtplaner Luis Ocanto und Büroleiter Marco Szymkowiak von der Planungsgruppe Stadtbüro aus Dortmund koordiniert von hier aus den Stadtumbau. „In Schalke-Nord kombiniert die Stadt Gelsenkirchen viele Maßnahmen und Programme. Das Stadtteilbüro berät Bürgerinnen und Bürger zu Förderprogrammen und begleitet ihre Ideen für Verbesserungen im Stadtteil“, erklärte Stadtbaurat Christoph Heidenreich bei der Eröffnung.

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Bezirksbürgermeisterin Marion Thielert versicherte, dass es in Schalke-Nord eine hohe Identifikation und Bereitschaft zur Mitwirkung bei Maßnahmen und Veränderungen gebe, an die das Stadtteilbüro anknüpfen kann. „Das Büro begleitet die Umsetzung der Maßnahmen baulicher, aber auch sozial-integrativer Art in Schalke-Nord und wird das Wissen aus der Arbeit vor Ort aktiv auch in neue Förderanträge einbringen“, erläuterte Luis Ocanto.

Erreichbarkeit des Teams im Stadtteilbüro

Das Stadtteilbüro ist montags bis mittwochs von 9 bis 13 Uhr, und donnerstags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Termine können auch außerhalb dieser Öffnungszeiten vereinbart werden. Derzeit sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter per E-Mail unter stadtteilbuero.schalke-nord@gelsenkirchen.de erreichbar.

Auf www.gelsenkirchen.de/schalke-nord gibt es mehr Informationen über Programme und Maßnahmen. Quartiersarchitektin Andrea Moises ist ebenfalls bereits vor Ort aktiv. Sie ist erreichbar unter der Rufnummer 0151/64 53 26 88 und berät Hauseigentümer individuell zu den Fördermöglichkeiten und anderen Themen rund um Immobilien.

Aktuell informieren bereits Banner an den Bauzäunen an der Glückauf-Kampfbahn über die Geschichte des Geländes und die Pläne für den Sportgarten. Die Bannerserien „Was war?“ und „Was wird?“ hat das Stadtteilbüro mit Unterstützung des Instituts für Stadtgeschichte, des FC Schalke 04, der Stiftung Schalker Markt und des Planungsbüros Ahner Landschaftsarchitektur erstellt. Nach der UEFA EURO 2024 sollen nun die Banner umgehängt werden, um die laut Plan im Sommer 2025 abgeschlossene Baustelle zu begleiten.

60 Millionen Euro für das Sanierungsgebiet Schalke-Nord

Erst in der letzten Ratssitzung Anfang Juli hatte der Rat der Stadt ein konkretes Sanierungsgebiet Schalke-Nord festgeschrieben. Hier sollen Wohn- und Aufenthaltsqualität verbessert werden, der Verkehrslärm reduziert, Gebäude saniert sowie neue Räume geschaffen werden für kulturelle und gemeinwohlorientierte Nutzungen. Auch die Schaffung von mehr Verkehrssicherheit rund um die Schalker Meile, eine bessere Nahversorgung und Grünflächen sind geplant. Dafür stehen 60 Millionen Euro zur Verfügung.

Die SPD-Ratsfraktion beschrieb die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets in einer Pressemitteilung als einen „Meilenstein zur Entwicklung von Schalke-Nord“. Die geplanten Maßnahmen würden „nicht nur die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessern, sondern auch den gesamten Stadtteil nachhaltig stärken“, teilte Silke Ossowski, die Vorsitzende des Ausschusses für Stadtplanung und Entwicklung mit.