Gelsenkirchen.

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Kinder zu Schaden kamen, ist in der Stadt im Vergleich zu 2010 um 30 Prozent gestiegen – besonders in Ückendorf, Erle und Buer.

„Das ist ein ernsthaftes Problem. Aber die Bekämpfung ist schwer, weil es keinen konkreten Brennpunkt gibt“, sagt Jürgen Schlöhlein, Leiter der Direktion Verkehr der Polizei. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, hat die Polizei am Freitag nicht nur Verkehrskontrollen, sondern auch einige Aktionen vor Schulen und Kindergärten durchgeführt. Eine davon fand an der Kita Leithestraße in Ückendorf statt.

Kleine Hilfssheriffs verteilten Puddingschnecken

In der Tempo-30-Zone hatten Beamte einen Geschwindigkeitsmesser installiert, winkten Fahrer raus und ließen ihre kleinen Hilfssheriffs ran. Wer sich an die vorgegebenen 30 km/h hielt, bekam eine Puddingschnecke, wer zu schnell fuhr, bekam ein bisschen Ärger.

„Das ist gefährlich. Hier sind Kinder und da passieren schlimme Unfälle“, wies die fünfjährige Emily einen Herrn zurecht, der mit 41 km/h deutlich schneller als erlaubt gefahren war. „Bei dem Tempo ist er nicht bremsbereit, wenn plötzlich ein Kind auf die Straße läuft“, erklärte Jürgen Schlöhlein. Einsicht und Besserung gelobten alle. Die mit ganz schlechtem Gewissen spendeten sogar an die Kita.