Essen. Essener Besucherorganisation will Menschen fürs Bühnenangebot im Ruhrgebiet begeistern. Angebot vereint nicht nur verschiedene Städte, sondern auch Sparten.
Der erste Festvortrag im Saalbau fand im November 1984 noch vor handverlesenem Publikum statt. Mittlerweile erreicht die Theatergemeinde Ruhr tausende Theaterbegeisterte in vielen Städten des Ruhrgebiets, von Oberhausen über Bochum bis Gelsenkirchen. Und natürlich in Essen. Zum 40-jährigen Bestehen der Besucherorganisation gab es jetzt auch eine kleine Jubiläumsfeier in der Philharmonie Essen.
- Vorsitzender der Theatergemeinde lebt nach den Spielplan
- Theaterring und Theatergemeinde wollen für Bühnen begeistern
Hans-Bernd Schleiffer ist seit über 20 Jahren Vorstands-Vorsitzender der traditionsreichen Vereinigung, die sich als Bindeglied zwischen den Bühnen des Ruhrgebiets und ihren Besuchern versteht. Für einen geringen monatlichen Service-Betrag von 2,50 Euro profitieren die Teilnehmer nicht nur von der kompetenten Beratung und persönlichen Empfehlung des Teams um Geschäftsführerin Sigrid Riemer, sondern auch von den ermäßigten Ticketpreisen. Die reservierten Karten werden zudem nach Hause geschickt - zusammen mit einer schriftlichen Werkeinführung. Das Angebot stößt auch in zunehmend digitalen Zeiten auf Resonanz. Aktuell erreicht die Theatergemeinde rund 1600 Ticketabnehmer.
Es gib Abos für jeden Geschmack
Erklärtes Ziel der Besucherorganisation ist es schließlich, die Menschen mit Kultur in Kontakt zu bringen, vielleicht sogar zum allerersten Mal. Unter den fast 50 unterschiedlichen Abonnements dürfte dabei so ziemlich jeder Geschmack getroffen werden: Das Angebot reicht vom Wahl-Abo Sonntagskonzerte bis zum abwechslungsreich geschnürten Paket mit Nachmittagsvorstellungen, vom Wahlabo Essen/Oberhausen mit Schauspiel und Oper bis zum „Gute Unterhaltung“-Programm mit der Strauß-Operette im Essener Opernhaus und der Boulevardkomödie im Rathaus-Theater. „Das ist unser großes Plus. Wir bieten unsere Abonnements über Sparten und Städtegrenzen hinweg an“, sagt Schleiffer.
„Über den Tellerrand hinweg zu schauen“, das war schon früh Ziel der Besucherorganisation, die sich Anfang der 2000er Jahre auch folgerichtig den Namen Theatergemeinde Metropole Ruhr gab. „Wir sind schließlich eine der dichtesten Kulturregionen Europas“, erklärte der 72-jährige Vorsitzende, der zusammen mit seiner Frau Brigitte noch immer unermüdlich unterwegs ist, um das Angebot der Bühnen zu sichten und an die Kundschaft weiterzugeben. Die vier Vorstellungen pro Woche, die man in jüngeren Jahren manchmal absolviert habe, seien mittlerweile aber nicht mehr so oft zu schaffen.
Der Einbruch in der Coronazeit ist noch nicht aufgeholt
Ein bisschen geht es den Schleiffers dabei vielleicht wie manch anderen Theatergängern. Den „Einbruch in der Coronazeit“ habe man immer noch nicht ganz aufgeholt, berichtet der pensionierte Mathe- und Physiklehrer. Manch langjähriger Teilnehmer bliebe nun doch öfters zu Hause, „aber wir bekommen auch Neuanmeldungen“.
Der Kontakt zur Theatergemeinde
Die Theatergemeinde unterhält Büroräume an der Alfredistraße 32. Dort sind Geschäftsführerin Sigrid Riemer und ihr Team montags von 12 bis 17 Uhr, sowie dienstags bis freitags, 9 bis 12 Uhr, zu erreichen.
Der Kontakt ist möglich unter Telefon 22 22 29 oder per E-Mail unter info@theatergemeinde-metropole-ruhr.de.
Alle weiteren Infos: www.theatergemeinde-metropole-ruhr.de
Für die Bühnen im Revier sind die Theatergemeinde wie auch der traditionsreiche Essener Theaterring seit Jahren jedenfalls unverzichtbare Organisationen der Kundenbindung, die zigtausende Karten pro Saison vertreiben und über ihr umfangreiches Abo-Angebot eine Säule des Repertoirebetriebes bilden. Mittlerweile, so Schleiffer, ziele man auch stark auf den Theater-Nachwuchs. Neben besonderen Familienprogrammen finden sich beispielsweise auch Abos für Jazz und die Freie Szene im Angebot. Zu den vorweihnachtlichen Rennern gehören die speziellen Geschenke-Abos.
Zusammen ist man dabei nicht nur im Theater weniger allein. Auch besondere Kulturreisen und Museumsbesuche organisiert die Theatergemeinde regelmäßig. 2025 geht es nach Hannover, Leipzig und Erfurt. Über den Tellerrand zu schauen, das soll schließlich auch in den kommenden Jahren das Motto der Theatergemeinde sein.
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