Essen. Computerprobleme haben die gesamte Stadtverwaltung lahmgelegt. Um 14 Uhr funktionierte wieder alles. Nachtmittagstermine haben Bestand.
Wer am heutigen Donnerstagvormittag (5. November) ein Date mit der Essener Stadtverwaltung hatte, schaut in die Röhre: Alle Termine wurden abgesagt, den Ämtern machte ein großflächiger Computerausfall einen dicken Strich durch den Tageskalender. In Teilen waren auch die Ruhrbahn und die Feuerwehr betroffen.
Stadtsprecherin Silke Lenz sagte am Morgen, es sei nicht absehbar, wie lange die Störung dauern wird: „Es funktioniert nichts mehr und der Fehler wird auch nicht in kurzer Zeit zu beheben sein.“ Um 14 Uhr dann kam die Entwarnung schneller als erwartet: „Wir sind wieder einsatzfähig“, so Lenz. Zumindest die vereinbarten Nachmittagstermine in den Bürgerämtern, der Zulassungsstelle und der Ausländerbehörde könnten so eingehalten werden.
Jobcenter-Kunden nach Hause geschickt
Doch nicht nur die pulikumsintensiven Abteilungen seien in Mitleidenschaft gezogen worden, sondern die gesamte Stadtverwaltung. Auch die Jobcenter konnten über Stunden nicht arbeiten. Alle Kunden wurden nach Hause geschickt.
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Bei der Ruhrbahn brach die komplette interne Kommunikation zusammen - „alles, was SAP-basiert ist, funktionierte nicht“, sagte deren Sprecherin Sylvia Neumann. Die Auswirkungen waren auch in den Kundencentern zu spüren: Ein Abo abzuschließen, war zwischenzeitlich nicht möglich. Tickets gab es nur gegen Bares. Busse und Bahnen rollten aber weiterhin durch die Stadt.
Fehlfunktion einer Brandmeldeanlage der Auslöser
Bei der Feuerwehr „funktionierte all das, was die Bürger betraf“, sagte deren Sprecher Christian Schmücker. Notrufe gingen weiterhin auf der Leitstelle ein und alle Einsätze liefen wie gewohnt. Interne Prozesse, für die Computer eingesetzt werden, seien hingegen unterbrochen worden.
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Nach ersten Erkenntnissen waren Arbeiten an einer Brandmeldeanlage mit einem anschließendem Stromausfall im Rechenzentrum des IT-Dienstleisters „Essener Systemhaus“ die Ursache für den Totalausfall. Ein Hacker- oder ein Cyberangriff schieden somit aus, so Lenz. Alle Folgen des Technik-Dilemmas waren da noch nicht absehbar.
„Die Systeme werden nach und nach wieder hochgefahren“, teilte die Stadt um kurz vor 13 Uhr mit. Was auch für die Ruhrbahn galt, so Neumann. Gegen 13 Uhr funktionierte zumindest der E-Mail-Verkehr wieder. Eine Stunde später liefen alle Systeme rund.
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