Essen-Stoppenberg. Auf einem Grundstück in Stoppenberg werden neue Mehr- und Einfamilienhäuser gebaut. Vermarktung beginnt Ende 2025. Auch eine Kita ist geplant.
Der erste große Rohbau ist fertig, das Richtfest ist gefeiert. An der Straße Im Mühlenbruch in Stoppenberg soll bis zum vierten Quartal 2026 neuer öffentlich geförderter Wohnraum mit Mieten ab 6,40 Euro pro Quadratmeter entstehen – das kommunale Wohnungsunternehmen Allbau baut dort zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 44 Wohnungen auf vier Etagen sowie 21 Einfamilienhäuser. Das Baufeld liegt in direkter Nachbarschaft zum bischöflichen „Schulzentrum Am Stoppenberg“, auf der ehemaligen Sportanlage.
Im Oktober 2023 hatte Allbau mit dem Neubauprojekt „Im Mühlengarten“ begonnen: fast zwei Jahre später als eigentlich geplant und zunächst in reduziertem Umfang. Denn die ursprünglichen Pläne aus dem Sommer 2021 sahen neben den öffentlich geförderten Gebäuden auch 19 frei finanzierte Miet-Einfamilienhäuser und 55 Kauf-Eigenheime vor.
Noch kein Baubeginn für die ursprünglich geplanten Eigenheime
Von diesen Plänen war das Unternehmen vor Baubeginn abgerückt. Begründet hatte Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski das mit der „schwierigen wirtschaftlichen Lage“. Für die frei finanzierten Miet-Einfamilienhäuser hätte man Mieten fordern müssen, die „nicht marktfähig“ wären. An den Plänen für die Eigenheime mit Garten halte man aber weiterhin fest. Das bekräftigt Dieter Remy, Sprecher der Immobilien Management Essen GmbH (IME), nun erneut. „Allerdings können wir noch keinen konkreten Baubeginn nennen, da es immer noch große Herausforderungen für Bauträger gibt.“
Zunächst werden also ausschließlich geförderte Wohnungen und Häuser realisiert, mit einer Ausnahme: „Das eine frei finanzierte Einfamilienhaus ist für den Hausmeister des Bischöflichen Schulzentrums bestimmt, da die früheren Hausmeister-Wohnungen für den Neubau weichen mussten“, erklärt Remy.
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Die 21 Einfamilienhäuser werden jeweils zwischen 100 und 114 Quadratmeter Platz bieten, die Wohnungen in den voll unterkellerten Mehrfamilienhäusern sollen zwischen 54 und 96 Quadratmeter groß werden: Geplant sind 28 Zwei-Zimmer-Wohnungen mit je 54-62 Quadratmetern, vier Drei-Zimmer-Wohnungen mit 81 Quadratmetern und 12 Vier-Zimmer-Wohnungen mit 96 Quadratmetern.
„Durch entsprechende Zuwegungen außerhalb und durch Aufzüge innerhalb der Gebäude“ sollen sie barrierefrei erschlossen werden, heißt es vonseiten des Allbau. Auf der Gebäuderückseite sollen auf Höhe der Untergeschosse teilweise überdachte Stellplätze gebaut werden. Alle Wohnungen würden mit Balkonen oder Terrassen ausgestattet, kündigt Remy an.
Bauprojekt in Stoppenberg kostet insgesamt etwa 25,3 Millionen Euro
Neben dem ersten Mehrfamilienhaus des Architektenbüros „Goldstein+Tratnik“, dessen Rohbau nun fertiggestellt ist, stehe auch die Baugrube des zweiten kurz vor der Fertigstellung. Zudem würden sich aktuell auch die ersten drei von insgesamt fünf Reihenhausblöcken im Rohbau befinden, teilt Allbau mit. An den ersten vier Einfamilienhäusern (nach den Plänen von Allbau-Architekt Tim Scholemann) könne demnach voraussichtlich im Januar 2025 Richtfest gefeiert werden.
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Sämtliche Neubauten des Projekts „Im Mühlengarten“ sollen an das Fernwärmenetz angeschlossen. Sie werden zudem als „Effizienzhaus 55“ errichtet. Das bedeutet, vereinfacht gesagt, dass sie nur etwa 55 Prozent der Energie eines früheren Neubaus benötigen. Das „Effizienzhaus 55“ gilt allerdings mittlerweile als Neubaustandard.
Das Bauvorhaben wird laut Allbau in Summe rund 25,3 Millionen Euro kosten; ein Teil davon wird aus Fördergeldern finanziert: So gebe es für die beiden Mehrfamilienhäuser Mittel aus der Wohnraumförderung des Landes NRW in Höhe von rund 6,8 Millionen Euro, hinzu kämen zugesagte BEG-Mittel in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro. Für die Einfamilienhäuser sei ein Förderantrag für Mittel aus dem Wohnraumförderprogramm des Landes NRW in Höhe von 6,5 Millionen Euro gestellt worden. Oberbürgermeister Thomas Kufen nannte das Vorhaben einen „wichtigen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Wohnungsknappheit in dem geplanten Segment“.
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Mit der Vermarktung der Neubauten will das Wohnungsunternehmen Ende 2025 beginnen. Wer sich für eine Wohnung interessiert, muss einen Wohnberechtigungsschein (WBS) vorweisen können. 34 Wohnungen werden laut Remy für Geringverdienende (Einkommensgröße A) zur Verfügung gestellt: Die Kaltmiete beträgt dort 6,40 Euro pro Quadratmeter. 10 Wohnungen sind für Einkommensgröße B vorgesehen, also für Personen, die etwas mehr verdienen und die Einkommensgrenze für den WBS A überschreiten, aber Anspruch auf einen WBS B haben. Dort liegt die Kaltmiete bei 7,20 Euro.
Von den Einfamilienhäusern werden 15 an Personen mit WBS A zu 6,50 Euro pro Quadratmeter und 5 an Personen mit WBS B zu 7,40 Euro pro Quadratmeter vermietet.
Mit dem Bau der neuen Kita soll dann im Frühjahr 2025 begonnen werden. Man führe derzeit Gespräche mit dem potenziellen Betreiber, dem „Zweckverband katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen K.d.Ö.R.“, erklärt Allbau. Sie würden „sehr positiv“ verlaufen, seien aber noch nicht abgeschlossen. Der Kita-Betrieb könne voraussichtlich im August 2026 starten.
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