Essen-Katernberg. Allbau übernimmt das Bauprojekt an der Hanielstraße 12 und setzt dort auf Photovoltaik und Wärmepumpen. So sieht der Zeitplan aus.
Ein über Jahre geplantes Bauprojekt in Essen-Katernberg wird endlich umgesetzt: Der Allbau hat das Gelände an der Hanielstraße 12, direkt am renaturierten Katernberger Bach, von der Stadt Essen gekauft. Im Oktober wurde mit der Erschließung begonnen. Das hat der Essener Wohnungsanbieter jetzt bekannt gegeben. Entstehen sollen hier zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 20 öffentlich geförderten Wohnungen sowie 20 Kfz-Stellplätze und Garagen für 44 Fahrradstellplätze.
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Es ist ein Bauprojekt mit ungewöhnlich langem Vorlauf. Denn dass die Fläche des ehemaligen Sportplatzes gleich neben der denkmalgeschützten Turnhalle bebaut werden soll, steht seit neun Jahren fest: 2015 hatte die Stadt das Ausschreibungsverfahren gestartet. Unter mehreren Bewerbern gab das Wohnungsbauunternehmen Sahle aus Greven das beste Kaufangebot ab, angeblich doppelt so hoch wie das zweitbeste.
Ursprüngliches Angebot für Katernberg zurückgezogen
Doch anscheinend ließen sich die Pläne von Sahle nicht realisieren. Die geplante Tiefgarage etwa scheiterte am zu hohen Grundwasserspiegel. Zudem konnten sich Stadt und Investor nicht einigen, was genau gebaut werden sollte – von der Stadt vorgesehen war wohl ausschließlich öffentlich geförderter Wohnungsbau. Letztlich zog Sahle das Angebot zurück.
Nun hat der Essener Allbau übernommen, der seinerzeit das zweitbeste Angebot abgegeben hatte. Die Erschließungsmaßnahmen laufen bereits. Die Hanielstraße in Katernberg ist für die Dauer dieser Arbeiten zur Sackgasse geworden. Und so sehen die Pläne aus: Die beiden Immobilien werden als „leicht versetzter dreigeschossiger Gebäuderiegel mit teilweise ausgebautem Dachgeschoss“ errichtet. Laut Allbau sind acht Zwei-Raum-Wohnungen (53 bis 60 Quadratmeter), zwei Drei-Raum-Wohnungen (79 Quadratmeter) und zehn Vier-Raum-Wohnungen (96 bis 99 Quadratmeter) geplant. Geeignet sein sollen die Wohnungen „für alle Generationen“.
Alle Wohneinheiten werden zudem – unter anderem durch Aufzüge – barrierefrei erschlossen. Die Erdgeschosswohnungen verfügen über Terrassen mit Gartenzugang, alle übrigen Wohnungen über meist gartenseitige Balkone. Da die Gebäude nicht unterkellert werden können, befinden sich Ersatzräume im Dachgeschoss. Große Teile der Außenbereiche sollen für die Gemeinschaft nutzbar sein, für Kleinkinder gibt es einen Spielbereich.
Apropos Kinder: Hinter den Mehrfamilienhäusern kann sich der Allbau zudem den Bau einer vierzügigen Kita vorstellen. Zu diesem Teilprojekt laufen allerdings noch die Abstimmungen mit der Stadt Essen sowie möglichen Betreibern. „Mit unserem Neubau werden wir an dieser Stelle örtliche Bedarfe für Kindertagesplätze und den steigenden Bedarf an altersgerechtem und bezahlbarem Wohnen konzeptionell miteinander verbinden“, erklärt Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowsi. „Als Stadtentwickler zeigen wir damit unsere Verbundenheit zum Essener Norden wiederholt auf.“
Essen: Neue Wohnungen mit Wärmepumpen
Die Wärmeversorgung der Mehrfamilienhäuser erfolgt über eine Luft-Wärmepumpe mit dezentralen Durchlauferhitzern. Auf Teilen der Dachflächen werden Photovoltaikanlagen zur nachhaltigen Stromerzeugung errichtet. Die geplanten Gebäude sollen laut Allbau den energetischen Standard „BEG Effizienzhaus 55“ erreichen und damit den von der Landesregierung gesetzten Vorgaben der Wohnraumförderung entsprechen.
Die Miete wird je nach Einkommensklasse für vierzehn Wohnungen bei 6,50 Euro und für sechs Wohnungen je nach Einkommensklasse bei 7,40 Euro pro Quadratmeter liegen. Die Investitionskosten belaufen sich für die Allbau GmbH voraussichtlich auf 6,8 Millionen Euro. Alle Wohnungen sollen ab dem zweiten Quartal 2026 an die neuen Mieterinnen und Mieter übergeben werden; die Vermarktung beginnt im vierten Quartal 2025.
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