Essen-Stoppenberg. Die Bauarbeiten für das Neubauprojekt in Essen-Stoppenberg haben begonnen – allerdings später als erwartet und mit umfangreich geänderten Plänen.

Das Neubauprojekt „Im Mühlengarten“ in Essen-Stoppenberg wird realisiert – fast zwei Jahre später als ursprünglich geplant haben die Bauarbeiten auf der ehemaligen Sportanlage des Stoppenberger Schulzentrums begonnen. In der Zwischenzeit hat der Allbau seine eigentlichen Pläne noch einmal überarbeitet. Das liegt vor allem an der angespannten wirtschaftlichen Situation.

Doch zurück zu den ursprünglichen Plänen: 45 öffentlich geförderte Mietwohnungen, 19 frei finanzierte Miet-Einfamilienhäuser und 55 Kauf-Eigenheime mit Garten wollte die Wohnungsbaugesellschaft Allbau in Stoppenberg bauen. Der geplante Baustart war Anfang 2022.

Neues Wohnquartier in Essen-Stoppenberg: Bauarbeiten haben begonnen

Nun neigt sich das Jahr 2023 dem Ende zu, und der Baustart hat sich um fast zwei Jahre verzögert. Laut Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski sind daran vor allem die Zins- und Baupreisentwicklungen sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie schuld. Außerdem habe das Unternehmen aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage seine Pläne noch einmal angepasst: Das Projekt der frei finanzierten Mieteinfamilienhäuser liegt demnach vorerst auf Eis. Da das Unternehmen Mieten fordern müsste, die „nicht marktfähig“ wären, sind die Projekte laut Dirk Miklikowski „nicht darstellbar“. Auch die Eigenheime mit Garten sollen erstmal noch nicht gebaut werden – für dieses Projekt wurde der Bau nur verschoben, die Pläne nicht komplett umgeworfen.

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Konkret baut der Allbau nun mit dem Architekturbüro Goldstein und Tratnik 21 Miet-Einfamilienhäuser mit Wohnflächen zwischen 100 und 114 Quadratmetern und zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 44 Wohneinheiten mit Wohnflächen zwischen 54 und 96 Quadratmetern auf vier Etagen. Für den Bau der Häuser rechnet das Unternehmen mit Kosten von rund 25,3 Millionen Euro.

So sollen die Miethäuser im neuen Wohnviertel „Im Mühlengarten“ in Essen-Stoppenberg aussehen.
So sollen die Miethäuser im neuen Wohnviertel „Im Mühlengarten“ in Essen-Stoppenberg aussehen. © Allbau GmbH | Allbau GmbH

Alle Wohneinheiten werden öffentlich gefördert: So bekommt Allbau nach eigenen Angaben für die Mehrfamilienhäuser Fördermittel der Wohnraumförderung des Landes NRW in Höhe von rund 6,8 Millionen Euro. Außerdem sind BEG-Mittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro zugesagt. Für die Einfamilienhäuser hat Allbau einen Förderantrag beim Land NRW in Höhe von 6,5 Millionen Euro gestellt, dieser müsse aber noch bewilligt werden. Der Quadratmeterpreis soll später zwischen 6,70 und 7,20 Euro liegen, so Miklikowksi.

Kita in neuem Wohnquartier in Stoppenberg soll 2026 in Betrieb genommen werden

Neben den Mietwohneinheiten soll auf dem Gelände der ehemaligen Sportanlage eine vierzügige Kita entstehen. Die Kita soll voraussichtlich im August 2026 in Betrieb genommen werden. Mit einem potenziellen Betreiber sei der Allbau im Gespräch.

Oberbürgermeister Thomas Kufen (r.) macht zusammen mit Bürgermeister Michael Zühlke, Philipp Rosenau (SPD), Dirk Miklikowski (Geschäftsführer Allbau) und Bürgermeister Rudi Jelinek (v.l.) den Spatenstich zum Neubauprojekt
Oberbürgermeister Thomas Kufen (r.) macht zusammen mit Bürgermeister Michael Zühlke, Philipp Rosenau (SPD), Dirk Miklikowski (Geschäftsführer Allbau) und Bürgermeister Rudi Jelinek (v.l.) den Spatenstich zum Neubauprojekt "Im Mühlengarten" in Essen-Stoppenberg. © FUNKE Foto Services | Daniel Attia

Die Bauarbeiten für die Ein- und Mehrfamilienhäuser sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Ende 2025 soll mit der Vermarktung begonnen werden. Laut Dirk Miklikowski war es ein „holpriger Weg“, bis die Bauvorhaben nun endlich umgesetzt werden können.

Das Grundstück auf der ehemaligen Sportanlage des Schulzentrums in Stoppenberg, das der Allbau dem Bistum Essen abgekauft hat, ist insgesamt etwa 27.000 qm groß. Laut Oberbürgermeister Thomas Kufen ist „neuer öffentlich geförderter Wohnungsraum und eine Kita in diesen Zeiten für unsere Stadt und auch für Stoppenberg besonders wichtig“. Bezirksbürgermeister Michael Zühlke sagt, dass es sich bei Stoppenberg um ein „ruhiges, aufstrebendes“ Wohnviertel mit großem Potenzial handele.

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