Essen-Werden. Beim „Weihnachtsmarkt 2.0“ in Essen-Werden haben die „Bulldogs for Kids“ viele Spielaktionen angeboten und für den guten Zweck gesammelt. Wie der Markt bei den Besuchern ankam.
Gut gelaunt bummelten die Menschen durch die Gassen der Werdener Altstadt, erfreuten sich am Weihnachtsmarkt, an den Auslagen der Marktbuden und auch der Geschäfte, kauften hier und dort kräftig ein. Mit Freude wurde registriert, dass nun die Grafenstraße wieder miteinbezogen werden konnte. Positiv aufgenommen wurden die vielen Neuerungen. So fanden sich vor der erstmals installierten Bühne die Massen ein, besonders wenn etwas für Kinder geboten wurde, wie etwa ein Puppentheater. Aber auch die waddische Mundart fand ihre Zuhörer. Mächtig brummte es vor der Alten Post, wo der SC Werden-Heidhausen und die „Bulldogs for Kids“ für die Kleinsten Torwand, Hüpfburg und Baumscheibenbemalen anboten.
Der stärkere Fokus auf die Jüngsten kam bei den Eltern gut an. Familienvater Mike Müller lächelte: „Unsere Kinder finden es toll. Die Hüpfburg ist klasse und besonders der Zauberer war mega gut. Wie der die Kinder mitgenommen und verzaubert hat.“ Sowas könne man häufiger machen in Werden. Sein Bruder Sandy Müller war auch mit dem Nachwuchs da: „Es ist schon voll und man muss ein bisschen aufpassen. Aber hier in der Fußgängerzone ist alles sicher. Die Kinder haben Spaß. Wir sind den dritten Tag hintereinander hier.“
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Virtuelle Karte mit den Veranstaltungsorten wurde oft geklickt
Eine weitere Innovation war die virtuelle Karte auf www.wwm.ruhr, die dabei half, detailliert die einzelnen Angebote des Marktes aufzuspüren. Der prompt von Andreas Miksch als „Weihnachtsmarkt 2.0“ geadelt wurde. Die Zugriffszahlen seien erfreulich, so der Vorsitzende des Werberings: „Die Homepage verhielt sich bis Anfang der Woche noch recht still, doch dann schnellten die Klickzahlen sprunghaft nach oben. An die 1.000 Besucher und noch viel mehr Views. Die Leute haben sie also gezielt genutzt, um sich zu orientieren und bestimmte Stände gezielt aufzusuchen.“
Das Verfahren sei zwar aufwändig gewesen mit Drohnenaufnahmen und deren Einspeisung ins Netz, ab sofort aber nachhaltig: „Jetzt müssen wir nur noch die Hütten und Zelte virtuell verschieben, und schon ist der neue Lageplan fertig.“ Miksch musste erst einmal durchschnaufen: „Das waren sehr arbeitsintensive Tage, aber es hat sich gelohnt. So viele Menschen haben uns gratuliert und wir haben tolle Rückmeldungen bekommen.“ Der Werbering hatte diesmal mit vereinten Kräften seiner Mitglieder den Rathausvorplatz kulinarisch bespielt: „Wir haben noch keinen Kassensturz gemacht, aber die Tendenz ist ganz klar positiv.“
Riesige Hüpfburg in der Hufergasse lockte zum Toben
Was Stephan Scheer genauso sah. Der Vorsitzende der „Bulldogs for Kids“ war überwältigt: „Wir sind dankbar dafür, dass wir uns hier einbringen dürfen.“ Die Zusammenarbeit laufe gut: „Wenn der Werbering möchte, hat er in uns einen langjährigen Partner gefunden. Was hier abgeht, ist der Wahnsinn.“ Die riesige Hüpfburg in Form eines John Deere-Feldhäckslers lockte zum Toben: „Heute ist offizielle Weltpremiere dieser neuen Attraktion.“
„Wir sind dankbar dafür, dass wir uns hier einbringen dürfen. Wenn der Werbering möchte, hat er in uns einen langjährigen Partner gefunden. Was hier abgeht, ist der Wahnsinn.“
„Bulldogs for Kids“: 15.000 Euro Erlös für den guten Zweck
Der Erlös aus Getränke- und Essensverkauf werde dem neunjährigen Ole zugutekommen, der als 570-Gramm-Frühchen einen schweren Start hatte: „Nun braucht er 24/7-Betreuung. Da möchten wir der Familie medizinische Ausrüstung zukommen lassen im Werte von mindestens 15.000 Euro, aber auch Oles Schwester eine Auszeit ermöglichen.“ Am Ende zählte Scheer unglaubliche 16.202,58 Euro an Einnahmen: „Nach Abzug der Kosten bleibt eine gigantische Summe über. Und wir werden weitersammeln.“
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Nicht weit entfernt herrschte dagegen ruhige Studio-Atmosphäre. Fotograf Niklas Hlawatsch hatte vor seinem Atelier „Fuchs Teufel Bild“ eine Holzkamera aufgebaut, genau wie zu den Pionierzeiten der Fotografie. Ohne Photoshop, ohne Künstliche Intelligenz entstanden einzigartige, handgemachte Unikate auf Glas und Metall.
Am Stand wurden Speisen aus der Küche eines Sternekochs serviert
Direkt „um die Ecke“ konnte etwas für einen Weihnachtsmarkt geradezu Spektakuläres genossen werden: Speisen aus der Küche eines Sternekochs. In Werden kein Problem. Jürgen Kettner vom gleichnamigen „Kamota“ fiel aus allen Wolken ob der Nachfrage nach seinen Backhendl und Kaiserschmarren mit Zwetschgenröster.
Ökumenischer Advents-Basar in Haus Fuhr profierte vom Besucheransturm
Am Stand von Radio Essen konnten zugunsten der „Aktion Lichtblicke“ Lebkuchenherzen beschriftet werden. Überall sah man glückliche Gesichter. Der ökumenische Advents-Basar in Haus Fuhr profierte auch vom Besucheransturm. Die Waffeln des Männertreffs waren ebenso begehrt wie der Borschtsch, der von Ukrainerinnen in Landestracht präsentiert wurde.
Andreas Miksch eilte derweil wieder zum nächsten Einsatz: „Wir haben ein paar Sachen auf dem Zettel, die nachgebessert werden müssen. Und ich habe auch schon ein paar Ideen fürs nächste Mal. Wir werden nun genau hinhören bei Markthändlern, Besuchern und unseren Mitgliedern, was noch besser werden könnte.“
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