Essen-Bredeney. Die Etuf-Ruderriege in Essen veranstaltet mit dem Westdeutschen Tumorzentrum eine Regatta auf dem Baldeneysee. Gefördert wird Sport bei Krebs.
- Eine Benefiz-Regatta wird am 18. September auf dem Baldeneysee stattfinden.
- Dabei geht es um das Thema „Sport und Krebs“.
- Könner und Ruderanfänger können mitmachen.
Zum ersten Mal findet in Essen die Benefiz-Regatta „Rudern gegen Krebs“ statt. Mit dem Erlös sollen Sportprojekte für Menschen mit Krebs gefördert werden. Die Regatta, die auf dem Baldeneysee am Etuf-Gelände in Bredeney stattfindet, startet am Sonntag, 18. September. Warum eine zeitnahe Anmeldung sinnvoll ist.
Gerudert wird in Viererteams aus Frauen, Männern oder als gemischte Gruppe. „An der Regatta können im Prinzip alle ab 18 Jahren teilnehmen, ganz gleich, ob Vereinsruderer oder Anfänger“, sagt Diethard König, Vorsitzender der Etuf-Ruderriege. Da man aber Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die vielleicht noch nie zuvor gerudert seien, nicht ohne Einführung auf den See lassen könne, würden vorher jeweils vier Trainingseinheiten pro Gruppe angeboten. Dabei vermitteln Trainer die Grundlagen des Rudersports.
Die Ruderteams können vier Trainingseinheiten auf dem Baldeneysee absolvieren
In den Übungsstunden wird es um Rudertechniken, aber auch um das Verhalten auf dem Wasser gehen. Wer mitmachen will, muss schwimmen können. Auch eine Gruppe aus krebskranken Kindern und ihren Freunden wird an den Start gehen – als einzige Teilnehmer unter 18 Jahren.
„Die Trainingseinheiten müssen bei uns oder den anderen beteiligten Rudervereinen aus Essen und Hattingen gebucht werden. Da jetzt erst einmal die Ferien beginnen, könnte das terminlich eng werden. Deshalb freuen wir uns über zeitnahe Buchungen“, erklärt König. Wenn sich beispielsweise 40 Teams anmelden würden, müssten 160 Trainingstermine gefunden werden, rechnet er vor. Erfahrungen in anderen Städten hätten gezeigt, dass sich teils über 100 Gruppen anmelden wollen.
Veranstaltung findet erstmals in Essen statt
Während die Veranstaltung „Rudern gegen Krebs“ in Essen jetzt Premiere feiert, wird sie in 23 deutschen Städten schon seit Jahren durchgeführt. „Start war 2005“, erläutert Janine Scholz vom Westdeutschen Tumorzentrum, das die Regatta gemeinsam mit der Stiftung „Leben mit Krebs“ und der Etuf-Ruderriege in Zusammenarbeit mit weiteren Rudervereinen aus Essen und Hattingen organisiert. Die Stiftung sei im Vorfeld auf die Essener Vereine zugekommen, der Etuf habe sich nach Rücksprache mit den anderen Klubs als Ausrichter gemeldet.
Mit dabei sind der Werdener Ruderverein, der TV Kupferdreh, der Ruderklub am Baldeneyee, die Ruderriege Mark, der Steeler Ruderverein, die Kettwiger Rudergemeinschaft und der Hattinger Ruderverein. Auch in Essen soll die Veranstaltung künftig regelmäßig stattfinden.
Im Mittelpunkt der Breitensportveranstaltung soll der Spaß stehen. Trotzdem wird es kleine Wettfahrten geben. „Die sogenannten Masterruderer aus den Vereinen starten natürlich separat, sonst wäre das ja unfair“, so König. Gerudert wird eine 300 Meter lange Strecke vom Wehr in Richtung Regattaturm. Das Rahmenprogramm mit Kinderaktionen, Verpflegung und Info-Ständen findet auf dem Etuf-Gelände an der Freiherr-vom-Stein-Straße statt.
Die Startgebühr bei der Benefizregatta beträgt 300 Euro
Anmelden können sich ab sofort Viererteams, die zum Beispiel aus Freunden, Arbeitskollegen oder Familien bestehen. „Vielleicht rudern ja auch Ärzte und Patienten zusammen, das wäre doch eine gute Kombination“, so König. Pro Team (außer bei den Patiententeams) wird eine Startgebühr von 300 Euro (inklusive Mini-Kurs) fällig. 70 Prozent des Erlöses der Veranstaltung gehen an das Westdeutsche Tumorzentrum Essen, um dort Bewegungsangebote zu fördern. Die Stiftung erhält 20 Prozent des Gewinns und der Etuf 10 Prozent für die Organisation. Auch der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken am Veranstaltungstag ist für den guten Zweck bestimmt.
Anmeldung bis zum 8. August
Wer an der Benefizregatta am Sonntag, 18. September, ab 10 Uhr, teilnehmen möchte, muss sich im Viererteam bis zum 8. August anmelden.Anmeldung und weitere Informationen unter www.rudern-gegen-krebs.de oder www.wtz.nrw
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können nicht nur für den sozialen Zweck spenden, sondern auch einen guten Einblick in den Rudersport bekommen, was natürlich Werbung für die Vereine ist“, sagt Diethard König. Neue Mitglieder und Sponsoren seien auf jeden Fall willkommen. Alle Teams sind als Vierer mit Steuermann unterwegs, der wie die Boote von den Vereinen gestellt werden.
Für Krebspatienten trägt Sport zum Wohlbefinden bei
Die Vertreter des Westdeutschen Tumorzentrums unterstützen die Veranstaltung. „Gerade während oder nach einer Krebstherapie verändert sich das Sportverhalten, viele gehen dann weg von klassischen Mannschaftssportarten wie Fußball. Deshalb ist es sinnvoll, wenn die Patienten etwas anderes ausprobieren können“, sagt Miriam Götte, Sportwissenschaftlerin am WTZ.
Für Patientenvertreterin Katharina Kaminski ist sportliche Betätigung bei einer Krebserkrankung sehr wichtig, „um wieder Vertrauen in den eigenen Körper zu bekommen“. Gerade Bewegung im Freien wie beim Rudern sei geeignet, um Nebenwirkungen der Therapie, Schmerzen und Erschöpfung entgegenzuwirken.