Essen. Essens OB hat am Montag zu einer weiteren Krisenrunde nach der Altenesser Silvester-Randale geladen. Es wurde sich auf Maßnahmen verständigt.
Drei Tage nach der Silvester-Randale in Altenessen haben sich Spitzen von Stadt und Polizei am Montag (4. Januar) im Essener Rathaus auf weitere Maßnahmen verständigt. Ordnungsamt und Polizei wollen ihre Präsenz im Stadtteil in einer Doppelstreife erhöhen. "Darüber hinaus wird ein Team unseres City Service Teams von der Innenstadt nach Altenessen verlegt", kündigte Stadtsprecherin Silke Lenz an.
Sobald Ermittlungsergebnisse zu Tätern vorlägen, werde die Verwaltung in so genannten Fallkonferenzen zusammenkommen und die Personen und das familiäre Umfeld genau ansehen. Die Abteilungen Jugendamt, Integrationsmanagement, Allgemeiner Sozialer Dienst, aber auch Jugendgerichtshilfe und Sozialamt würden dann über weitere Maßnahmen beraten, so die Sprecherin.
Erneut Krisenrunde im Rathaus mit Spitzen von Stadt und Polizei
An der Runde nahmen neben OB Thomas Kufen, die Dezernenten Peter Renzel (Soziales) und Muchtar Al Ghusain (Jugend) weitere Vertreter der Stadtverwaltung teil sowie Spitzen der Essener Polizei, darunter Polizeichef Detlef Köbbel.
Die Vertreter der Polizei hätten deutlich gemacht, dass es sich bei den Silvestervorfällen in Altenessen aus ihrer Sicht um ein "singuläres Ereignis" gehandelt habe.
Anhand der Kriminalstatistik sei die Polizei dem Eindruck entgegengetreten, dass Altenessen ein Brennpunkt sei. Im Gegenteil habe sich die Anzahl der Straftaten im Bereich der Polizeiinspektion (PI) Nord seit 2015 von 19.000 auf 10.000 nahezu halbiert.
Kriminalitätsstatistik: Anzahl der Straftaten hat sich im Essener Norden fast halbiert
Außerdem habe die Polizei auf über 100.000 Präsenzstunden aufmerksam gemacht, die vor Ort geleistet würden. Die Stadtverwaltung schließe sich dem Aufruf der Polizei an, dass sich Zeugen, aber auch Tatbeteiligte bei der Polizei melden sollen.
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